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AKTIEN FRANKFURT: Schwach – US-Daten belasten, Deutsche Bank im Fokus

FRANKFURT (awp international) – Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag belastet von schwachen US-Konjunkturdaten deutliche Verluste erlitten. Der Dax sackte am Nachmittag um 0,98 Prozent auf 5.616,53 Zähler ab. Für den MDax ging es um 0,94 Prozent auf 7.603,41 Punkte nach unten, der TecDax fiel um 0,73 Prozent auf 816,57 Zähler.
In den USA stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend. Händlern zufolge schürte der Bericht einige Sorgen über den am Freitag anstehenden grossen US-Arbeitsmarktbericht. «Alle Daten, die bislang für eine Konjunkturerholung herangezogen wurden, sind schwach», sagte ein Händler. Nun komme der Arbeitsmarkt nicht «in die Hufe». Unterdessen hatte die Zinsentscheidung der EZB mit einem unveränderten Leitzins keine Überraschungen gebracht.
Die Zahlen der Deutschen Bank sorgten für eine Berg- und Talfahrt des Aktienkurses. Zuletzt gewannen die Titel 0,05 Prozent auf 45,84 Euro. Während ein Börsianer den überraschend hohen Nettogewinn feierte, verwiesen andere auf den Sondereffekt, der für das deutlich höhere Ergebnis verantwortlich sei. Das Vorsteuerergebnis liege aber unter den Prognosen. Auch Analysten verwiesen auf Steuereffekte, die zu der positiven Gewinnüberraschung beigetragen hätten.
Unterdessen sorgte eine positive Studie für kräftige Gewinne bei Aktien der Deutschen Börse von 1,87 Prozent auf 48,13 Euro. Die wieder positive Handelsaktivität im Januar sei ein Impulsgeber für die Aktien, schrieben die Analysten der Deutschen Bank. Zudem verbessere das Management weiterhin die Effizienz und die Finanzstruktur. Die neue Kaufempfehlung spiegele das langfristige Potenzial des Börsenbetreibers wider. Stahlwerte wie ThyssenKrupp litten mit minus 2,91 Prozent auf 22,865 Euro unter negativen Vorgaben aus China ? dort waren Rohstoffwerte unter Druck gekommen.
Deutliche Bewegung gab es bei den Technologiewerten. Aktien von SMA Solar kamen mit minus 3,89 Prozent auf 83,50 Euro unter Druck. «Es besteht der Verdacht eines Sexualdelikts zum Nachteil einer Mitarbeiterin», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel am Donnerstag. Händlern zufolge ist damit die Unsicherheit über die Art des Deliktes ausgeräumt. «Zwar sind diese Vorwürfe ebenfalls schwerwiegend, dämpfen aber wenigstens vorige Sorgen über mögliche Auswirkungen auf die Bilanzglaubwürdigkeit von SMA», sagte ein Börsianer.
Auch Aktien Software AG zählten mit minus 3,06 Prozent auf 81,28 Euro zu den Verlierern. Die Zahlen lagen zwar Händlern zufolge fast durchweg über den Erwartungen. Nach der jüngsten Kursstärke gebe es nun aber Gewinnmitnahmen, zudem klinge der Ausblick eher «gemischt.»/dr/rum

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