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AKTIEN TECDAX: Schwächer – Singulus auf Talfahrt nach Zahlen

FRANKFURT (awp international) – Nach vier positiven Handelstagen in Folge hat der TecDax am Dienstag nachgegeben. Im späten Vormittagshandel verlor er 0,67 Prozent auf 810,76 Punkte. Dabei litt er unter einigen negativen Geschäftsberichten von Unternehmen aus dem Technologie-Index.
So brachen die Aktien von Singulus Technologies nach Zahlen und gesenkten Jahresprognosen um 6,45 Prozent auf 3,440 Euro ein. Damit waren sie nicht nur Schlusslicht im TecDax, sondern standen so tief wie zuletzt im Dezember 2009. Der Spezialmaschinenbauer hatte wegen nicht realisierter Geschäfte im Solarbereich seine Umsatzprognose für das laufende Jahr reduziert. Zudem wird in diesem Jahr wegen Abschreibungen auf den Wert von gekauften Unternehmen, Forderungen, Lagerbeständen und anderen Vermögensgegenständen ein dickes Minus in der Bilanz stehen. Analyst Sebastian Growe von der Investmentbank Equinet senkte daraufhin sein Anlageurteil von «Accumulate» auf «Hold» und das Kursziel von 5,50 auf 3,90 Euro. Die Glaubwürdigkeit des Managements hat seines Erachtens vor dem Hintergrund des noch zu den Halbjahreszahlen bestätigten Jahresausblicks gelitten.
Um 4,99 Prozent auf 12,960 Euro sackten die Aktien des Schaltkreis-Herstellers Dialog Semiconductor nach der Bilanzbekanntgabe ab. Ein Händler sagte, die Zahlen des dritten Quartals seien zwar solide ausgefallen, die Umsatzprognose für das Gesamtjahr liege jedoch unter den Markterwartungen. Daher komme es derzeit zu Gewinnmitnahmen.
Sehr schwach entwickelten sich auch die Aixtron-Aktien , die um 3,26 Prozent auf 22,850 Euro nachgaben. Am Vorabend hatte der US-Wettbewerber Veeco Instruments eine enttäuschende Bilanz vorgelegt, die Händlern zufolge auch die Papiere des deutschen Branchenkollegen belastet. Vor allem die Auftragslage des US-Wettbewerbers habe enttäuscht und das etwas bessere Ergebnis überschattet, sagten Börsianer.
Spitzenwert im TecDax hingegen war die Aktie der Software AG , die 3,03 Prozent auf 98,08 Euro gewann. Der zweitgrösste Softwareanbieter steigerte im dritten Quartal den Gewinn stärker als erwartet und stockte die Jahresprognose für den Gewinn auf. Die britische Investmentbank Barclays äusserte sich positiv zu den Zahlen, verwies aber zugleich darauf, dass striktes Kostenmanagement der Hauptgrund für das gute Abschneiden gewesen sei. Zudem könnte die Schwäche bei den Lizenzumsätzen das Aufwärtspotenzial der Aktien beschränken, hiess es./ck/fa

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