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AKTIENFOKUS/Novartis legen im Anschluss an Investorentag deutlich zu

Zürich (awp) – Die Novartis-Aktien können am Mittwoch an der Börse klar zulegen. Der Pharmakonzern hatte am Dienstag einen Investorentag in London abgehalten, in dessen Zentrum die neu akquirierte Augenheilmittel-Division Alcon stand. Dabei hatte das Novartis-Managements positive Umsatzprognosen für Alcon abgegeben und die erwarteten Synergien erhöht. Analysten reagierten am Mittwoch in Marktkommentaren freundlich.
Novartis liegen am Mittwoch gegen 10.30 Uhr um 1,3% im Plus bei 49 CHF. Die Schweizer Börse, gemessen am Bluechips-Index SMI, legt gleichzeitig um 0,3% zu.
Das Novartis-Management hatte seine Umsatzprognosen für Alcon auf ein «hohes einstelliges bis niedriges zweistelliges» Wachstum angehoben; daneben habe es allerdings wenig Neues bezüglich «harter Umsatzguidance» geboten, kommentieren die Analysten der UBS. Die Kostensynergien aus der Alcon-Integration von 350 Mio USD bis 2013 (vorher 300 Mio USD) erachten sie dagegen als immer noch ziemlich niedrig. Dennoch erhöhen sie ihre Prognosen für die Alcon- und damit auch für die Konzernumsätze, erwarten aber ein klares Anziehen der Umsätze erst in den Jahren 2014 bis 2016.
Der Vontobel-Analyst zeigt sich in einem Kommentar vom Ausblick des Managements für die Sparte Surgical Products überzeugt: Das Segment sei technologisch überlegen und habe viele Möglichkeiten, seine Geschäfte in den Schwellenmärkten wie auch in Japan und Europa auszuweiten, so der Experte. Seine Erwartungen für den Konzern verbesserten sich nach der Investorenkonferenz aber lediglich geringfügig.
Ein «überzeugendes Update» zur neuen Ophthalmologie-Division haben auch die Spezialisten der Exane BNP erlebt. Sie erwarten für Alcon eine angepasste betriebliche Marge von 37%, die damit allerdings noch immer unter den langfristig angestrebten 40% liege. Wegen der angehobenen Umsatzprognose für Alcon revidiert Exane BNP das Kursziel für die Novartis-Aktie leicht auf 59 von 58 CHF.
Insgesamt habe Novartis weitere Zweifel an der Kompensation der Patentabläufe aus dem Weg geräumt, schreibt ihrerseits die ZKB. Die Division Alcon dürfte für Novartis das Umsatzwachstum und die Margen zumindest stabil halten, wenn ab 2012 die Patentabläufe von Diovan und Zometa belasteten. Der starke Franken wirke sich für Novartis dagegen weniger belastend aus, da die totale Kostenbasis in CHF nur 13% betrage, die Belastung auf EBIT-Stufe betrage ca. 4%.
tp/ra

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