Navigation

Keine Verschärfung des Demo-Reglements in Bern

Dieser Inhalt wurde am 13. Juni 2010 - 16:03 publiziert
(Keystone-SDA)

Bern - Die Stadt Bern schlägt gegenüber gewalttätigen Demonstranten keine härtere Gangart an. Die Stimmberechtigten haben eine Initiative aus bürgerlichen Kreisen abgelehnt, die einen sogenannten Entfernungsartikel ins Kundgebungsreglement aufnehmen wollte.
Gemäss dieser Bestimmung hätten Kundgebungsteilnehmer nach einer entsprechenden Aufforderung durch die Polizei den Versammlungsort verlassen müssen. Wer trotzdem geblieben wäre, hätte eine Busse von bis zu 5000 Franken riskiert.
Die Stimmberechtigten lehnten diese Verschärfung des Kundgebungsreglements knapp mit 9092 zu 8828 Stimmen ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 22,2 Prozent.
Die Initiative stammte aus dem bürgerlichen Lager und fand auch bei der Berner Stadtregierung Unterstützung. Das Stadtparlament indessen empfahl sie zur Ablehnung.
Bern war in den letzten Jahren immer wieder Schauplatz von Kundgebungen, die in Gewalttätigkeiten ausarteten. In besonders schlechter Erinnerung blieben heftige Ausschreitungen im Oktober 2007 im Zusammenhang mit einer SVP-Kundgebung und einer Gegendemonstration.
Nach diesen Vorfällen sammelte ein Komitee aus bürgerlichen und gewerblichen Kreisen die nötigen 5000 Unterschriften und reichte die Initiative "keine gewalttätigen Demonstranten" ein.
Die Gegner der Initiative, vornehmlich aus dem links-grünen Lager, hielten die heute bestehende Regelung für ausreichend. Der Entfernungsartikel richte sich gegen die Grundrechte der Versammlungsfreiheit und der freien Meinungsäusserung, kritisierten sie.
Die Befürworter betonten, es gebe kein Grundrecht auf gewalttätige Ausschreitungen. Mit der neuen Regelung würden friedliche Kundgebungsteilnehmer geschützt.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.