Rechtsstreitigkeiten drücken Gewinn von GlaxoSmithKline
London - Milliardenkosten infolge von Rechtsstreitigkeiten haben den Gewinn des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline im zweiten Quartal drastisch einbrechen lassen. Vor Steuern belief sich das Ergebnis auf 494 Mio. Pfund (rund 792 Mio. Franken).
Dies entspricht einem Rückgang des Gewinns vor Restrukturierungskosten um 92 Prozent auf 2.6 Pence je Aktie, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ohne die Kosten für Rechtsstreitigkeiten belief sich das Ergebnis je Anteilsschein auf 29.3 Pence und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten.
Das operative Ergebnis fiel um 80 Prozent auf 641 Mio. Pfund. Der Umsatz legte um vier Prozent auf 7,03 Mrd. Pfund zu, hier lagen die Markterwartungen bei 7,02 Mrd. Pfund. Während die Schwellenländer prozentual zweistellige Umsatzzuwächse zeigten, brach der Erlös in den USA um 13 Prozent ein.
Der Gewinneinbruch kam nicht unerwartet: Glaxo hatte vergangene Woche bereits Belastungen in Höhe von 1,57 Mrd. Pfund infolge der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten angekündigt. Dabei ging es um das Diabetes-Mittel Avandia, das Antidepressivum Paxil und eine frühere Fabrik in Puerto Rico. Die Glaxo-Aktie notierte nach Vorlage der Zahlen gut ein Prozent höher.