Travail.Suisse: Lohnschere bei UBS 2009 weiter geöffnet
Bern - Ein Konzernleitungsmitglied der Grossbank UBS hat 2009 durchschnittlich 227 Mal so viel verdient, wie ein UBS-Mitarbeiter mit Tiefstlohn. Die Lohnschere hat sich damit bei der UBS so stark geöffnet wie bei keinem anderen untersuchten Schweizer Unternehmen.
Dies hat eine Untersuchung des Gewerkschaftsdachverbandes Travail.Suisse bei 27 Schweizer Unternehmen ergeben. 2008 habe das Verhältnis noch 1:51 betragen.
Diese Entwicklung sei angesichts des Jahresverlustes von 2,7 Mrd. Fr. der UBS äusserst befremdend und zeige, dass keinerlei Konsequenzen aus der Krise gezogen worden seien. Innerhalb des letzten Jahres habe sich die Lohnschere damit um 348 Prozent geöffnet.
Aus Sicht der UBS sind die Berechnungen von Travail.Suisse "nicht nachvollziehbar", wie eine Sprecherin der Bank erklärte. Die vollständigen Resultate der Untersuchung von Travail.Suisse sollen am 21. Juni veröffentlicht werden.