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Britische Presse trotzt den Angstmachern

Die britische Presse ist erschüttert über die Attentats-Serie in London. Die Kommentatoren rufen die Bevölkerung auf, sich nicht einschüchtern zu lassen.

«Wir Briten werden niemals besiegt werden» titelt der «Daily Express» auf der Frontseite seiner Ausgabe am Freitag. Ganze 35 Seiten widmet die Boulevardzeitung den Anschlägen von Donnerstag.

«Unsere Moral wird niemals erschüttert» schreibt die «Sun». Im Kommentar des Boulevardblatts heisst es, im Namen der Opfer von New York, Washington, Bali, Nairobi, Madrid und jetzt London «müssen wir uns rächen und Gerechtigkeit walten lassen».

Der Kommentator der Londoner «Financial Times» warnt, dass weder Gewalt noch Politik allein den Terror besiegen könnten. «Der Westen wird noch viele Jahre verletzbar bleiben. So sehr wir uns diese auch wünschen, es gibt keine schnelle Lösungen für diesen Kampf. Das ist kein ‚Krieg‘, sondern viel mehr ein tiefer Zusammenprall von Werten.»

Der Kommentar der linksliberalen Zeitung «The Independent» steht unter dem Titel, «Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Gewalt unsere offene Gesellschaft untergräbt». Die Anschläge seien die schlimmste Gräueltat gegen Zivilisten seit den Bomben im Zweiten Weltkrieg und den Bomben der IRA.

Die zweite linksliberale britische Zeitung, «The Guardian», schreibt: «Die G8-Politiker werden bei ihren Beratungen in Schottland daran erinnert, dass neben den Debatten über den Klimawandel und die Armut in Afrika der Kampf gegen den Terrorismus ihr wichtigstes Thema bleibt.»

Die Anschläge zeigten «wie verwundbar eine moderne Grossstadt den Attacken jener ausgesetzt ist, die keine Achtung vor Menschen haben».

Zu möglichen politischen Konsequenzen der Anschläge meint die konservative Zeitung «The Times»: «Minister sollten nicht mit ungebührlicher Hast nach dem Gesetzbuch greifen, aber die Bürger müssen auch begreifen, dass die Sicherheitslage heute alles andere als normal ist.»

swissinfo und Agenturen

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