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AMS Q3: Umsatz und Gewinn steigen weiter – Umsatzprognose erneut erhöht (Zus)

Unterpremstätten/AT (awp) – Die in der Schweiz kotierte aber in Österreich beheimatete Austriamicrosystems AG (AMS) ist auf gutem Weg, im laufenden Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Im dritten Quartal 2010 konnte AMS dank steigender Nachfrage sowohl den Umsatz als auch den Gewinn weiter steigern. Für den Rest des Jahres und darüber hinaus rechnet das Technologieunternehmen mit weiteren Verbesserungen.
Im dritten Quartal belief sich der Reingewinn auf 8,0 (VJ -0,6) Mio EUR, nachdem im zweiten Quartal ein Plus von 3,7 Mio und im ersten Jahresviertel ein Gewinn von 2,0 Mio resultiert hatte. Für die Zeit von Januar bis September ergibt sich somit ein Überschuss von 13,7 Mio EUR, im Vorjahr musste zu diesem Zeitpunkt ein Verlust von über 19 Mio verbucht werden.
Der Betriebsgewinn EBIT wuchs derweil auf 9,2 (Q2 5,3; VJ -0,2) Mio EUR und die EBIT-Marge auf 16,5% (Q2 10,3%), wie die Chipherstellerin am Dienstagabend mitteilte. Seit Anfang Jahr ergibt sich somit ein Betriebsgewinn von 17,6 (VJ -20,4) Mio EUR bei einer Marge von 11,6%.
UMSATZ WÄCHST WEITER
Beim Umsatz hält der Wachstumstrend an. AMS steigerte die Verkäufe im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 8% und gegenüber der Vorjahresperiode um 41% auf 55,7 (Q2 51,7; VJ 39,5) Mio EUR, in Lokalwährungen betrug das Umsatzwachstum zum Vorjahr 34%. Die Zunahme liess die Bruttomarge weiter auf 49% (Q2 47%; VJ 37%) ansteigen.
Der Gesamtauftragsbestand belief sich per Ende September auf 75,6 Mio EUR gegenüber 35,8 Mio EUR am Ende des Vorjahresquartals und 80,9 Mio EUR per Ende Juni 2010. Der operative Cash Flow im dritten Quartal betrug 17,9 Mio EUR nach 6,2 Mio EUR im Vorjahresquartal, was einen Abbau der Gesamtverschuldung um 10 Mio EUR erlaube, so AMS.
CEO John Heugle zeigte sich am Mittwoch an einer Telefonkonferenz über die Geschäftsentwicklung sehr erfreut. Das Wachstum beruhe auf einer weiter gestiegenen Nachfrage in den Zielmärkten. Dies habe sich in den hohen Liefermengen bei den Consumer & Communications-Produktlinien (etwa MEMS-Mikrofone oder LCD-TV-Hintergrundbeleuchtung) besonders deutlich bemerkbar gemacht.
Aber auch im Bereich Industrieelektronik profitierte AMS von einer weiterhin gesunden Nachfrage, hiess es. Im Industrie-Geschäft habe man so bei den Produktionsmengen wieder das Niveau von vor der Krise erreicht. Im Bereich Automotive seien derweil die anhaltend hohen Liefermengen auf die breite Endnachfrage in der Automobilindustrie zurückzuführen.
UMSATZPROGNOSE ERNEUT ERHÖHT
Die gute Entwicklung hat AMS dazu bewogen, die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010 erneut zu erhöhen. Es wird neu mit einem Anstieg des Umsatzes um «mehr als 50%» gerechnet. Bereits Ende Juli hatte das Unternehmen im Rahmen des Halbjahresabschlusses die Wachstumsprognose auf «über 45%» von zuvor «35%» erhöht. Auch für 2011 sei von einem attraktiven Wachstum bei Umsatz und Ergebnis auszugehen, so Heugle. AMS will das Marktwachstum übertreffen, das im 2011 für analoge Halbleiter bei 5 bis 6% erwartet wird.
Das Volumenwachstum werde sich positiv auf die Profitabilität auswirken, während zahlreiche Produktlancierungen etwas auf die Marge drücken dürften, so Heugle. Im laufenden Jahr rechnet AMS mit einem deutlich höheren EBIT und Nettoergebnis als im verlustreichen Jahr 2009. Mittelfristig strebt AMS eine EBIT-Marge von 20% an. «Dieses Ziel bleibt bestehen und wir sind auf gutem Weg, es auch zu erreichen», erklärte CFO Michael Wachsler-Markowitsch an der Telefonkonferenz.
AKTIE STEIGT
AMS hat mit den Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen und mit der Prognoseerhöhung überrascht. An der Börse ist der Abschluss denn auch gut aufgenommen worden. Bis um 13.55 Uhr steigen die Titel um 1,5% auf 39,50 CHF, nachdem im frühen Geschäft ein Tageshöchstwert von 40 CHF erreicht wurde. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt zum Berichtszeitpunkt 0,34% dazu.
mk/ps/rt

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