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Arbeiten in der Schweiz

Einkommen in der Schweiz

Wie viel verdient man in der Schweiz – und was gilt als gutes Gehalt? Die Löhne sind hoch, doch auch die Lebenshaltungskosten haben es in sich. Dieser Artikel zeigt, wie viel Einkommen zum Leben nötig ist und was realistisch verdient wird.

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz gehören zu den höchsten der Welt. Doch auch die Löhne sind im internationalen Vergleich besonders hoch, was vielen Menschen mit ihrem Gehalt eine hohe Kaufkraft ermöglicht.

Durchschnitts- und Medianlöhne

Der Median-Bruttolohn lag im Jahr 2022 bei 6788 Franken pro Monat (bei einer Vollzeitstelle).

Das bedeutet: Die eine Hälfte der Arbeitnehmenden verdient mehr, die andere weniger. Der Durchschnittslohn liegt etwas höher, weil sehr hohe Einkommen den Schnitt nach oben ziehen. Wer eine Maschine bedient, verdient etwa 5500 Franken pro Monat, während eine Stelle als Direktor:in mehr als 10’000 Franken einbringt.

Die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern sind nach wie vor gross: Der Medianlohn einer Frau war im Jahr 2022 9,5% niedriger als der eines Mannes. Bei Führungskräften ist diese Ungleichheit noch ausgeprägter.

Die Lohngleichheit ist jedoch in der Schweizer Verfassung und im Gleichstellungsgesetz verankert. Und doch ist das Lohngefälle zwischen Frauen und MännernExterner Link über dem Durchschnitt der OECD-Länder.

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Das ist der Graben zwischen Mann und Frau in der Schweiz

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Was ist ein gutes Gehalt in der Schweiz?

Ein «gutes» Gehalt hängt stark vom Wohnort, Lebensstil und der Familiengrösse ab. Für viele gelten monatliche Bruttolöhne ab 7000 CHF als gut. Für Alleinstehende können bereits 5500 bis 6000 CHF ein angenehmes Leben ermöglichen. Familien mit Kindern benötigen deutlich mehr.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie es sich mit einem Bruttolohn von 6250 Franken in der Schweiz lebt:

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Un impiegato di banca ritratto di schiena seduto davanti al computer mentre si stira.

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Was bedeutet ein Lohn von 6000 Franken?

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Im Europavergleich erscheint das Schweizer Lohnniveau sehr hoch. Wer genauer hinschaut, erkennt, dass die Einkommen gar nicht so hoch sind.

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Wie viel Gehalt braucht man zum Leben in der Schweiz?

Laut Studien können Haushalte mit einem monatlichen Bruttoeinkommen unter 5000 Franken kaum Ersparnisse bilden. Die wichtigsten Fixkosten sind:

  • Miete: Je nach Region bis zu 3’000 CHF
  • Krankenversicherung: Rund 300 bis 500 CHF pro Person
  • Steuern: Hängt vom Kanton ab, variiert stark
  • Lebensmittel und Transport: Etwa 1’000 bis 1’500 CHF

Ein existenzsicherndes Einkommen liegt je nach Situation zwischen 4500 und 6500 Franken netto pro Monat. Das entspricht einem Bruttolohn von rund 5500 bis 8000 Franken.

Lohnsystem in der Schweiz

Löhne werden in der Schweiz meist monatlich ausbezahlt. Viele Arbeitgeber zahlen einen 13. Monatslohn, der oft im Dezember ausgezahlt wird. Wer nicht das ganze Jahr arbeitet, erhält anteilig eine Zahlung.

Es gibt keinen nationalen Mindestlohn, aber in einigen Kantonen (z. B. Neuenburg, Genf) sowie in gewissen Branchen existieren Mindestlohnbestimmungen.

Beim ausgehandelte Bruttolohn werden folgende Abzüge gemacht:

  • Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV)
  • Berufliche Vorsorge (BVG)
  • Invalidenversicherung (IV)
  • Erwerbsersatzordnung (EO)
  • Arbeitslosenversicherung (ALV)
  • Unfallversicherung (NBU)

Die Höhe der Sozialversicherungsbeiträge kann je nach Kanton, Alter, Lohn und Beschäftigungsgrad der Personen variieren. Der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin beteiligt sich ebenfalls an der Zahlung der Sozialversicherung.

Nach dem Erhalt des Nettolohns müssen die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch zwei weitere Pflichtbeiträge entrichten: Steuern und Krankenversicherung. Die stetig steigenden Prämien für die obligatorische Krankenkassenversicherung sind für viele Schweizer Haushalte eine grosse Belastung.

Auch ein vergleichsweise hohes Schweizer Gehalt reicht nicht in allen Fällen zum Leben:

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