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Axa Winterthur 2009: Gewinn im Kollektiv-Geschäft steigt auf 169 Mio CHF (AF)

(ergänzt nach Medienkonferenz)
Winterthur (awp/sda) – Die Versicherungsgesellschaft Axa Winterthur hat im Kollektiv-Geschäft 2009 mit 6,43 Mrd CHF 6,8% weniger Prämien eingenommen. Der Betriebsgewinn steigerte sich dank eines stark verbesserten Anlageergebnisses von 151 Mio auf 179 Mio CHF.
Der Prämienrückgang gehe etwa zur Hälfte auf die Auslagerung der Pensionskasse für die eigenen Mitarbeiter zurück, betonte der Chef des Leben-Geschäfts, Anders Malmström, am Freitag vor den Medien in Winterthur. Der Rest hänge mit dem immer noch schwierigen Marktumfeld zusammen. Die Zahl der Versicherten ging um 3,2% auf knapp 411’000 zurück, respektive um 1,4% ohne die Axa-Mitarbeiter.
Von den 1,99 Mrd CHF Umsatz, den die Schweizer Tochter des französischen Branchengiganten Axa im Kollektivgeschäft mit dem Anlageertrag sowie den Risiko- und Kostenprämien erwirtschaftete, flossen 1,82 Mrd an die Versicherten. Die Ausschüttungsquote (Legal Quote) beträgt somit 91,5%, etwas mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 90%. Vor einem Jahr, als die Finanzkrise die Erträge dezimiert hatte, gingen 354 Mio weniger an die Versicherten. Die Legal Quote war aber gleich.
Wie schon Mitte Februar bekannt gegeben worden war, hat Axa Winterthur 2009 gesamthaft 624 Mio CHF Gewinn geschrieben, nach einem Verlust von 169 Mio im Vorjahr. Die Prämieneinnahmen gingen um 3,5% auf 9,97 Mrd CHF zurück.
In der beruflichen Vorsorge stellt der Marktführer einen anhaltenden Trend zur Vollversicherung fest, wie Leben-Chef Malmström erläuterte. Bei diesem Modell liege das gesamte Risiko, anders als bei autonomen Pensionkassen, beim Versicherer.
Weil die Börsenerholung viele Pensionskassen aus der Unterdeckung gehoben hat, können sie sich vermehrt dem Vollversicherungsmodell der Privatversicherer anschliessen. Dass nach der Finanzkrise besonders KMU darin Vorteile sehen, bestätigen auch die Axa-Konkurrenten Swiss Life, Baloise und Allianz Suisse.
Die Versicherer leben selbst auch gut mit diesem Modell, denn sie lassen sich die Übernahme der Risiken durch eine Risikoprämie bezahlen. Zum Schutz des Eigenkapitals und daher auch der Interessen der Aktionäre sei diese gerechtfertigt, betonten die grossen Versicherer.
Von einer Verschärfung der bestehenden Regelung der Überschussbeteiligung (Legal Quote), wie sie insbesondere von der politischen Linken gefordert wird, halten die Versicherer wenig. Sie halten an den maximal 10% der Erträge fest, die sie behalten können.
Eine Verschärfung der Legal-Quote-Regelung würde einen Ausgleich von Verlusten innert nützlicher Frist nicht mehr zulassen, warnt beispielsweise der Baloise-Konzern. Aktionäre könnten dann das Risikokapital zurückziehen und das Vollversicherungsmodell würde für die Versicherer selbst zum zu grossen Risiko.
uh

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