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Bevölkerungsentwicklung lässt Bedarf an Pflegebetten steigen

(Keystone-SDA) Bern – Die Zahl der über 65-Jährigen in der Schweiz dürfte bis 2030 um 66 Prozent zunehmen und damit die 2-Millionen-Grenze überschreiten. Diese Entwicklung zieht eine Zunahme des Pflegebettenbedarfs nach sich.
Das Gesundheitsobservatorium der Schweiz (Obsan) geht in einem am Freitag publizierten Bericht von einer Zunahme der über 65-jährigen Bevölkerung von 1,28 Millionen im Jahr 2008 auf 2,11 Millionen im Jahr 2030 aus. Es stützt sich dabei auf Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung ab, die das Bundesamt für Statistik entwickelt hat.
Statt 67’000 Betten wie im Jahr 2008 würden demnach 100’000 Pflegebetten benötigt. Optimistischen Annahmen entsprechend könnte sich der Bedarf auf 85’000 Betten beschränken (+30%). Das pessimistische Szenario hingegen sieht einen Bedarf von 144’000 Betten (+115%) vor.
Das Obsan will mit dem Bericht den Kantonen die Zukunftsplanung bei der Langzeitpflege erleichtern. Kantone wie Freiburg, Nidwalden und Freiburg, die heute eine «jugendliche» Bevölkerungsstruktur aufweisen, müssen laut dem Obsan-Bericht mit einer überdurchschnittlichen Zunahme an Pflegebedürftigen rechnen.
Zwar könne eine zunehmend ambulante Langzeitpflege zu einem geringeren Bedarf an stationären Pflegebetten führen, heisst es im Bericht weiter. Dies würde aber eine höhere Pflegelast in Alters- und Pflegeheimen zur Folge haben. In beiden Bereichen werde die Nachfrage nach ausgebildetem Personal deshalb wohl zunehmen.

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