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bfu fordert mehr Polizeikontrollen in der Nähe von Partylokalen

(Keystone-SDA) Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) will vorbeugend gegen Disco-Unfälle vorgehen. Sie fordert eine auf Junge zugeschnittene Fahrausbildung, mehr Polizeikontrollen im Umkreis von Partylokalen und der Einbau von Blackboxes oder Alkoholwegfahrsperren.

An Wochenendnächten verunfallen mehr junge Erwachsene schwer als unter der Woche. Dies zeigt eine Auswertung der Strassenverkehrs-Unfallstatistik nach Tageszeit und Wochentag, wie die Beratungsstelle am Dienstag mitteilte.

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Unter der Woche nehme die Zahl schwerer Personenschäden im Verlauf des Abends markant ab – nicht so an Wochenenden. In den allermeisten Fällen seien es junge, männliche Neulenker, «die ein markant höheres Risiko aufweisen, einen schweren Unfall zu verursachen».

Ein Toter pro Wochenende

Die Statistik zeigt, dass pro Wochenende eine Person wegen eines so genannten Disco-Unfalls stirbt und acht Menschen schwer verletzt werden. Oft wurde gerast oder in angetrunkenem Zustand gefahren.

Deshalb will die bfu die Prävention verbessern. Sie fordert Elemente zur besseren Selbstwahrnehmung und -kontrolle in der Fahrausbildung. Konkret sollen Risikoverhalten, Umgang mit Emotionen und Gruppendruck oder die Bedeutung des Autos thematisiert werden.

Gleichzeitig schlägt die bfu vor, im Umkreis von Disco-Lokalen und Clubs ausserorts und an Ausfallstrassen von Städten «vermehrt gut sichtbare Polizeikontrollen» durchzuführen. Weiter könnte nach einem schweren Verkehrsdelikt der Einbau eines Fahrdatenschreibers oder einer Alkoholwegfahrsperre Bedingung sein, den Führerausweis zurückzuerhalten.

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