Bubba Watson erringt mit 33 Jahren seinen ersten grossen Titel
(Keystone-SDA) Golf – Der Sieger des 76. US Masters der Golfprofis in Augusta heisst Bubba Watson. Der 33-jährige Amerikaner setzt sich nach dramatischem Finale im Stechen gegen den Südafrikaner Louis Oosthuizen durch.
Charl Schwartzel, der geschlagene Gewinner des Vorjahres, musste gemäss der Tradition dem neuen Champion in das Grüne Jackett helfen. Schwartzel ist Südafrikaner und hätte das berühmte Kleidungsstück lieber seinem Landsmann und Freund Louis Oosthuizen übergestreift. Aber Oosthuizen, der Sieger des British Open 2010, musste mit dem 2. Platz vorliebnehmen. Er war am zweiten Loch des Stechens vom überragend aufspielenden Bubba Watson förmlich niedergerungen worden.
Zu den Verlierern der Schlussrunde auf dem Par-72-Kurs des Augusta National Golf Club zählten nebst Oosthuizen vor allem der Amerikaner Phil Mickelson und der Engländer Lee Westwood, während die weiteren Topfavoriten Tiger Woods, Rory McIlroy, Luke Donald und Martin Kaymer ihre Chancen auf den Sieg am prestigereichsten Turnier spätestens in der dritten Runde verspielt hatten. Der dreimalige Masters-Sieger Mickelson war aus der günstigen zweiten Position mit nur einem Schlag Rückstand auf den Schweden Peter Hanson in die Schlussrunde gestartet. Aber bereits am 4. Loch fing Mickelson mit viel Pech ein Triple-Bogey (3 über Par) ein. Er konnte dieses Handicap nicht mehr wettmachen und wurde schliesslich Dritter, schlaggleich mit Westwood, Hanson und dem Amerikaner Matt Kuchar. Lee Westwood, Dritter der Weltrangliste, war wie so oft nahe am Sieg. Mit nunmehr 38 Jahren muss er aber weiterhin auf seinen ersten Erfolg an einem der vier Majorturniere warten. Seit 2008 hat er sich nun siebenmal als Zweiter oder Dritter klassiert.
Bubba Watson hat sich den grössten Triumph seiner Karriere vollauf verdient. Der Linkshänder und Longhitter aus Bagdad im äussersten Nordwesten Floridas gehört sein mehreren Jahren zu den sicheren Werten auf dem amerikanischen Profi-Circuit, auf dem er 2010 und 2011 insgesamt drei Turniere gewann. Im August 2010 brachte er es an der US PGA Championship, dem vierten Majorturnier des Jahres ins Stechen. Dieses verlor er jedoch gegen den Deutschen Martin Kaymer.
Als er den einfachen Sieges-Putt in Augusta aus rund 20 Zentimetern versenkt hatte, brach Watson augenblicklich in Tränen aus. Er umarmte zuerst seinen Caddie, dann seine Frau und seine besten Kumpels unter den Profis. Bei allen weinte er sich aus. Er konnte sein Glück nicht fassen. «In meinen Träumen bin ich nie so weit gegangen», sagte er später.
Augusta, Georgia. 76. US Masters (8 Mio. Dollar/Par 72). Schlussklassement: 1. Bubba Watson (USA) 278 (69/71/70/68), Sieger am 2. Loch des Stechens (Loch 10, mit Par gegen Bogey). 2. Louis Oosthuizen (SA) 278 (68/72/69/69). 3. Lee Westwood (Eng) 280 (67/73/72/68), Phil Mickelson (USA) 280 (74/68/66/72), Matt Kuchar (USA) 280 (71/70/70/69) und Peter Hanson (Sd) 280 (68/74/65/73). 7. Ian Poulter (Eng) 283 (72/72/70/69). 8. Padraig Harrington (Irl) 284 (71/73/68/72), Adam Scott (Au) 284 (75/70/73/66) und Justin Rose (Eng) 284 (72/72/72/68). 11. Jim Furyk (USA) 285 (70/73/72/70). 12. Sergio Garcia (Sp) 286 (72/68/75/71), Fred Couples (USA) 286 (72/67/75/71), Graeme McDowell (NIrl) 286 (75/72/71/68), Hunter Mahan (USA) 286 (72/72/68/74) und Kevin Na (USA) 286 (71/75/72/68).
Ferner: 19. Francesco Molinari (It) 288 (69/75/70/74) und Geoff Ogilvy (Au) 288 (74/72/71/71). 24. Paul Lawrie (Scho) 289 (69/72/72/76). 27. Vijay Singh (Fidschi) 290 (70/72/76/72), Keegan Bradley (USA) 290 (71/77/73/69) und Rickie Fowler (USA) 290 (74/74/72/70). 32. Luke Donald (Eng) 291 (75/73/75/68), Angel Cabrera (Arg) 291 (71/78/71/71) und Zach Johnson (USA) 291 (70/74/75/72). 37. Thomas Björn (Dä) 292 (73/76/74/69). 40. Tiger Woods (USA) 293 (72/75/72/74) und Rory McIlroy (NIrl) 293 (71/69/77/76). 44. Martin Kaymer (De) 294 (72/75/75/72). 47. Steve Stricker (USA) 295 (71/77/72/75). 50. Charl Schwartzel (SA/TV) 296 (72/75/75/74), Stewart Cink (USA) 296 (71/75/81/69), Robert Karlsson (Sd) 296 (74/74/77/71) und David Toms (USA) 296 (73/73/75/75). 56. Miguel Angel Jimenez (Sp) 298 (69/72/76/81). 57. Edoardo Molinari (It) 299 (75/74/76/74) und Y.E. Yang (SKor) 299 (73/70/75/81) . 60. Trevor Immelman (SA) 301 (78/71/76/76).
Cut verpasst: 66. José Maria Olazabal (Sp), Tom Watson (USA), Paul Casey (Eng), Mike Weir (Ka) und Larry Mize (USA) je 151. 73. Bernhard Langer (De) 152. 77. K.J. Choi (SKor) und Ryo Ishikawa (Jap) je 153. 82. Darren Clarke (NIrl), Ian Woosnam (Wales) und Lucas Glover (USA) je 154. 91. Ben Crenshaw (USA) 159. 93. Craig Stadler (USA) 163. 94. Sandy Lyle (Scho) 164. – 94 klassiert.