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Calmy-Rey verabschiedet

Die Genfer Bundesrätin der Sozialdemokratischen Partei (SP) und gegenwärtige Bundespräsidentin wurde zu Beginn der Sitzung offiziell verabschiedet.

Man habe sie im Parlament als “pointiert, standhaft und unkonventionell” erlebt, sagte Ständeratspräsident Hans Altherr. Sie habe gelegentlich aber auch “viele irritiert”. Calmy-Rey hatte sich in ihrer Amtszeit als Aussenministerin für eine aktive und öffentliche Diplomatie eingesetzt.

In ihrer Abschiedsrede griff sie das Thema noch einmal auf. Die Welt sei nach ihrem Amtsbeginn im Schock des 11. Septembers und des Irakkriegs gestanden. In diesen neun Jahren habe sich die Welt verändert, China und Indien seien grosse Weltmächte geworden, Lokomotiven der Wirtschaft. Die Eurokrise zeige, wie zerbrechlich unser westliches Wirtschaftssystem sei.

Es gebe heute keine Grenzen mehr, gegenseitige Abhängigkeiten zeichneten die heutige Zeit aus. Daher sei die Diplomatie zwischen den Staaten immer wichtiger. Es gehe darum, die Schweiz in der sich wandelnden Welt zu positionieren.

Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, Jahrgang 1945, wurde in Sitten im Kanton Wallis geboren. Sie studierte Politikwissenschaften und leitete bis 1997 einen Buchvertrieb mit ihrem Mann.

1981 wurde sie zur Grossrätin des Kantons Genf gewählt, ab 1997 war sie Staatsrätin. Am 4. Dezember 2002 wurde sie im 5. Wahlgang in den Bundesrat gewählt.

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