
Schweiz bewirbt sich um Sitz für neue UNO-Organisation

Die Schweiz hat sich um den Sitz der neuen UNO-Organisation zum Verbot von biologischen Waffen (OAIB) beworben. Während fünf Jahren sollen der UNO in Genf Büroräume gratis zur Verfügung gestellt werden. Auch die Niederlande bewirbt sich um den Sitz.
Gegen Ende Jahr wollen die 132 Mitgliedsländer der Konvention gegen den Einsatz von B-Waffen eine neue UNO-Organisation gründen, welche die Einhaltungen der Bestimmung der B-Waffen-Konvention überwacht. Die Organisation wird knapp 250 Mitarbeitende zählen.
Die Schweiz und die Niederlande haben am Donnerstag (07.12.) in Genf ihre Kandidatur für den Sitz der zukünftigen Organisation bekannt gegeben. Die Schweiz bietet den Vereinigten Nationen kostenlose Büroräumlichkeiten und Parkplätze während fünf Jahren. Die Mietgebühren werden anschliessend von Bern subventioniert oder der Bau eines neuen Gebäudes wird mit einem zinslosen Darlehen unterstützt.
In der Bewerbung werden auch die Synergien mit schon in Genf ansässigen internationalen Organisationen, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), betont. Die neue Organisation reihe sich in die humanitäre Tradition Genfs ein, betonte Botschafter Christian Faessler, der die Bewerbung vorstellte. Er bezeichnete das Schweizer Angebot als «grosszügig».
Die Niederlande argumentieren bei ihrer Kandidatur für Den Haag, dass das Land bereits Sitz des Überprüfungs-Organs der Konvention für ein Verbot von chemischen Waffen ist. Den Haag verstärke zudem mit dem Sitz des Internationalen Tribunals für Ex-Jugoslawien seine Rolle als juristisches Zentrum.
Der Entscheid über den Sitz der OAIB wird diesen Frühling erwartet.
swissinfo und Agenturen

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