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Schweiz und China feiern Jubiläum der diplomatischen Beziehungen

China und die Schweiz haben am Mittwoch (13.09.) 50 Jahre diplomatische Beziehungen gefeiert. An dem Festakt in Peking nahm auch Bundespräsident Adolf Ogi teil, der sich auf einer mehrtägigen China-Reise befindet.

Die Schweiz war eines der ersten Länder gewesen, das die 1949 gegründete kommunistische Volksrepublik China diplomatisch anerkannte. Ogi sagte am Mittwoch, der damalige Entscheid Berns sei mutig gewesen und habe sich als richtig erwiesen.

Zuvor war der Schweizer Bundespräsident von Chinas Staatschef Jiang Zemin empfangen worden. Nach Angaben von Ogis Sprecher Oswald Sigg fand das einstündige Treffen in gelockerter Atmosphäre statt.

Beim Schweiz-Besuch Jiangs vor eineinhalb Jahren war es wegen lautstarker Pro-Tibet-Demonstrationen auf dem Berner Bundesplatz zueinem diplomatischen Eklat gekommen.

Das Treffen begann um 10.30 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr Schweizer Zeit) und dauerte eine Stunde.

Die Gespräche drehten sich um die Würdigung der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und China, die innenpolitische Lage der beiden Länder sowie um bilaterale Beziehungen.

Letztere waren durch die lautstarken Demonstrationen von Tibeter-Organisationen beim Besuch von Jiang im März 1999 in Bern getrübt worden.

Eineinhalb Jahre nach dem Eklat scheinen sich die Wogen geglättet zu haben: Ogi begrüsste Jiang mit den Worten: “Danke, dass Sie mich empfangen.” Jiang antwortete: “Schade, dass wir uns nicht schon vorher getroffen haben.”

Bundespräsident Ogi sagte nach dem Treffen mit Jiang Zemin, die Beziehungen zwischen der Schweiz und China seien völlig intakt, freundschaftlich und gut.

Laut Ogis Sprecher Oswald Sigg hat das Treffen in einer “lockeren Atmosphäre” stattgefunden. Jiang habe gesagt, bei seinem Besuch in Bern vom März 1999 sei zu Beginn nicht alles rund gelaufen. Danach sei er aber zufrieden gewesen. Jiang lasse der damaligen Bundespräsidentin Ruth Dreifuss “beste Grüsse ausrichten”, sagte Sigg weiter.

Von Peking nach Shanghai

Nach dem Festakt reiste Ogi nach Schanghai weiter. Dort will er an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen sowie Vertreter der Schweizerischen Handelskammer treffen.

Von der chinesischen Wirtschaftsmetropole aus fliegt Ogi zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Sydney weiter.

swissinfo und Agenturen

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