SFOR ohne Schweizer Pumas

Die internationale Friedenstruppe SFOR in Bosnien muss ohne Schweizer Superpuma-Helikopter auskommen. Die Schweiz hat eine britische Anfrage negativ beantwortet.
Oswald Sigg, Sprecher des Verteidigungs-Departements (VBS), bestätigte am Samstag einen Bericht des «Tages-Anzeigers». Die Anfrage sei vor etwa eineinhalb Monaten, noch vor der UNO-Abstimmung, eingetroffen.
Das Nein aus der Schweiz sei aus «Kapazitätsgründen» erfolgt. Kosten und Aufwand wären zu gross, sagte er.
Ab Oktober dieses Jahres stellt die Schweizer Luftwaffe der Kosovo-Friedenstruppe KFOR im Rahmen des Swisscoy-Engagements einen Superpuma-Transport-Helikopter zur Verfügung. Dies ist vom Parlament bewilligt worden. Ein ähnlicher Einsatz für die SFOR-Friedenstruppe in Bosnien hätte ebenfalls dem Parlament vorgelegt werden müssen.
Zweites Nein
Die Absage zum Engagement in Bosnien ist das zweite Nein zu einem Schweizer Einsatz im Ausland innert kurzer Zeit: Vor rund einem Monat hatte das VBS entschieden, keine Militärbeobachter in den Sudan zu entsenden, um den Waffenstillstand zu überwachen.
Ohne UNO- oder OSZE-Mandat wäre dies unmöglich, hatte es dazu geheissen. Gewünscht worden war damals eine Beteiligung der Schweiz von den USA und den sudanesischen Kriegsparteien.
swissinfo und Agenturen

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