Zivildienst in der Schweiz immer beliebter
Der Zivildienst in der Schweiz wird immer beliebter. Im zweiten Quartal 2000 nahm die Zahl der Gesuchsteller gegenüber dem Vorjahresquartal um 23 Prozent zu. Gleichzeitig ersuchten rund 50 Prozent mehr Betriebe um eine Zulassung.
Rund 920 Einsatzbetriebe sind mittlerweile anerkannt, wie das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement EVD am Donnerstag (24.08.) mitteilte.
Im zweiten Quartal 2000 stellten 409 Personen ein Gesuch um Zulassung zum Zivildienst. Das sind 23 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Trafen im ersten Quartal 2000 überdurchschnittlich viele französischsprachige Gesuche ein, so nahmen im zweiten die deutschsprachigen Gesuche im Vergleich zur Vorjahresperiode um gut 25 Prozent zu.
Die italienischsprachigen Gesuche haben sich gar verdoppelt, dies jedoch bei einer kleinen Gesamtzahl, wie das EVD mitteilte. Der Gesuchseingang im gesamten ersten Halbjahr 2000 erhöhte sich um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Von April bis Ende Juni bearbeitete die Vollzugsstelle für den Zivildienst insgesamt 387 Gesuche und verfügte 336 Zulassungen und 24 Abweisungen. Dazu kamen 19 Nichteintretens- Entscheide und acht Rückzüge. Nach Anhörung abgelehnt wurden somit sieben Prozent der Gesuche, die Anerkennungsquote betrug damit 93 Prozent.
Werden die formellen Entscheide hinzugezählt, führten 13 Prozent der behandelten Gesuche nicht zu einer Zulassung. Mit den neu Zugelassenen beläuft sich die Zahl der Zivildienstpflichtigen mittlerweile auf 5’327. Davon befanden sich im zweiten Quartal 523 im Einsatz und leisteten rund 52’000 Diensttage.
Auch im Bereich der Einsatzbetriebe ist laut EVD eine höhere Nachfrage zu verzeichnen. Im Berichtsquartal wurden 46 neue Einsatzbetriebe anerkannt. Somit dürfen nun insgesamt 920 Betriebe Zivildienstleistende beschäftigen. Diese Betriebe sind entweder öffentliche Institutionen oder private Einrichtungen, die in gemeinnütziger Weise tätig sind.
Zivildiensteinsätze finden laut EVD hauptsächlich im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Kulturgütererhaltung, im Umwelt- und Naturschutz, in der Landwirtschaft und im Forstwesen sowie in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe statt.
swissinfo und Agenturen
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