
Preisanpassung für SRG-Programme über Satellit

Die SRG erhöht nächstes Jahr die Gebühren für die Sat-Access-Karten. 3600 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland sind davon betroffen.
Die TV-Programme der SRG werden verschlüsselt ausgestrahlt, denn die Rechte für viele Sendungen gelten nur für die Schweiz – insbesondere Fremdproduktionen und Sport. Wer die SRG-Programme direkt via Satellit empfängt, muss sie deshalb entschlüsseln. Das geschieht mit der Sat-Access-Karte.
Nutzende hauptsächlich in Europa
Auslandschweizer:innen können mit einer solchen Karte die SRG-Programme praktisch flächendeckend in Europa empfangen. Aktuell zählen rund 3600 Auslandschweizer:innen zu den Nutzenden. Mit wenigen Ausnahmen teilen sich diese auf die Länder Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal und Griechenland auf. «Wo genau am meisten Nutzende zuhause sind, können wir, ohne eine gross angelegte Auswertung nicht eindeutig bestimmen», sagt Simon Blumer, Leiter Fachkommunikation der SRG.
Per 1. Januar 2023 steigen die Gebühren für diese Karte von 60 auf 75 Franken für Neukarten und von von 20 auf 25 Franken für Erneuerungskarten.
Dazu kommt wie bisher und unverändert ein Distributionskosten-Beitrag im Jahr von 120 Franken sowie die Mehrwertsteuer des jeweiligen Landes.
Insgesamt beläuft sich der Beitrag für die SRG-Programme im Ausland somit neu auf zwischen 145 bis 195 Franken, exklusive Mehrwertsteuer. Schweizer:innen im Ausland bezahlen im Gegenzug keine Medienabgabe. Die sogenannte Serafe-Gebühr kostet einen Schweizer Haushalt 335 Franken pro Jahr.

Begründet wird die Erhöhung mit «gestiegenen Kosten im Zusammenhang mit dieser Dienstleistung», unter anderem das Porto für Briefe und die Transportkosten. «Auf der anderen Seite sinken die Einnahmen aus dem Vertrieb der Sat-Access-Karten», teilt die SRG mit. Die letzte Anpassung dieser Gebühren liegt über zehn Jahre zurück.
Zugang zum Angebot kostet überall
Durch die Medienabgabe werden die Tätigkeiten der SRG finanziert, so etwa die Produktion und Ausstrahlung der Sendungen. Die Kosten für den individuellen Empfang der SRG-Angebote müssen durch das Publikum finanziert werden – auch in der Schweiz. Dazu gehören die monatlichen Kabelnetzgebühren, Abonnementskosten sowie die Anschaffungskosten.
Die Nutzer:innen von Sat-Access sind erst von dieser Erhöhung betroffen, wenn sie ab dem 1. Januar 2023 eine Neukarte beziehen oder wenn eine bestehende Sat-Access-Karte erneuert werden muss. HierExterner Link kann die Sat-Access-Karte bestellt werden.

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