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CH/FINMA will Liquidität 2010 neu regeln

RÜSCHLIKON (awp international) – Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA will im kommenden Jahr die Liquiditätsvorschriften für die schweizerischen Banken verschärfen. Die Massnahme sei Teil eines umfangreichen Vorstosses zur strengeren Marktregulierung, nachdem die UBS AG im Zuge der Finanzkrise über 50 Mrd USD abschreiben musste, sagte FINMA-Vorstandsmitglied Jean-Baptiste Zufferey am Montag am Rand einer Bankenkonferenz.
Demnach sollen die Grossbanken UBS und Credit Suisse Group mehr und qualitativ bessere Liquidität vorhalten müssen. Zufferey, zudem auch Juraprofessor an der Universität Fribourg, räumte ein, dass die Banken auf weitere Vorschriften für ihre Geschäftsführung nicht gerade freundlich reagieren dürften. Die Institute ringen bereits mit einer Reihe weiterer strengerer Regelungen.
«Die Banken sehen das ganz klar als Hindernis für ihre Geschäftstätigkeit, denn es wird die Dinge teurer machen», sagte Zufferey.
Die Banken müssen bereits weitere Vorgaben für ihr Kapital und ihren Verschuldungsgrad umsetzen. Die Liquiditätsziele sollen sich nach Stress-Tests richten sowie nach dem Betrag an benötigten Mitteln, um auf bestimmte Ereignisse zu reagieren. Einzelheiten zu den Liquiditätsvorschriften wollten weder Zufferey noch ein FINMA-Sprecher nennen.
Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. Die UBS war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Die Liquiditätsvorgaben sollen voraussichtlich Anfang 2010 in Kraft treten, noch vor den Anforderungen an Kapitalausstattung und Verschuldungsgrad.
DJG/DJN/sha/bam/ch

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