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China beruft nach Obamas Treffen mit Dalai Lama US-Botschafter ein

(Keystone-SDA) Peking – China hat mit scharfem Protest auf das Treffen von US-Präsident Barack Obama mit dem Dalai Lama reagiert. Nach unmissverständlichen Worten aus dem Aussenministerium in Peking bestellte die chinesische Regierung auch den US-Botschafter ein.
Vize-Aussenminister Cui Tiankai habe gegenüber US-Botschafter Jon Huntsman förmlich Protest gegen Obamas persönliches Gespräch mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter am Vortag in Washington eingelegt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Zuvor hatte ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums erklärt, das Treffen habe die in den internationalen Beziehungen geltenden Normen «grob verletzt». Washington müsse «aufhören, anti-chinesische separatistische Kräfte zu dulden und zu unterstützen».
Obama hatte den Dalai Lama am Donnerstag im Weissen Haus empfangen und ihm seine Unterstützung für den Schutz der tibetischen Kultur und die Wahrung der Menschenrechte zugesichert. Mit dem Treffen hatte sich der US-Präsident über Warnungen aus Peking vor einer weiteren Verschlechterung des beiderseitigen Verhältnisses hinweggesetzt.
Peking wirft dem im Exil lebenden Dalai Lama vor, eine Abspaltung Tibets von China zu betreiben. Treffen von Politikern mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter werden von China als Einmischung in seine inneren Angelegenheiten gewertet.

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