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Chronologie der Amokläufe in der Schweiz

Der Amoklauf bei der Zürcher Kantonalbank erinnert entfernt an die Tat von Günter Tschanun, der vor 18 Jahren wegen eines Arbeitskonflikts im Zürcher Hochbauamt vier Kollegen erschossen hat.

Hier die Amokläufe in der Schweiz seit 1986:

16. April 1986 – Der Chef der Baupolizei der Stadt Zürich, Günther Tschanun, erschiesst nach Spannungen an seinem Arbeitsplatz im Zürcher Hochbauamt vier Kollegen und verletzt einen fünften schwer. Er wird in Frankreich verhaftet und zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.

31. Aug. 1990 – Der offenbar in Geldnöten steckende Zürcher Bijoutier Richard Breitler tötet bei einem Amoklauf in Zürich und Rickenbach, Thurgau, fünf Menschen – darunter seine Frau und beide Kinder- und verletzt vier Personen, bevor er sich selbst umbringt.

4. März 1992 – Ein Italiener tötet aus unbekanntem Grund in einem Amoklauf in Rivera, Tessin, sechs ihm bekannte Personen und erhängt sich fünf Tage später in der Gefängniszelle.

27. Feb. 1993 – In einer Bäckerei im Berner Murifeld erschiesst ein 53-Jähriger seinen Bruder – den Besitzer des Betriebs -, dessen Ehefrau und einen Mitarbeiter des Ehepaars. Danach begeht er Selbstmord. Offenbar wollte der Besitzer seinen Bruder entlassen.

2. April 1993 – Ein 54-jähriger Angestellter der Berner Bedag Infomatik läuft am Arbeitsplatz Amok und tötet zwei Menschen, bevor er sich selber umbringt. Offenbar hatte er familiäre und Arbeitsplatz-Schwierigkeiten.
28. Nov. 1994 – Beim Installationsunternehmen Sanitas Troesch in St. Gallen erschiesst ein Angestellter nach einem Konflikt mit seinen Vorgesetzten einen Kollegen und verletzt vier weitere.

27. März 1998 – In einem Umzugsunternehmen in Vernier, Genf, erschiesst ein temporärer Mitarbeiter eine Person und verletzt eine weitere schwer.

27. September 2001 – Der 57-jährige Friedrich Leibacher erschiesst aus Wut auf die Behörden im Zuger Kantonsparlament 14 Personen und anschliessend sich selbst.

6. Sept. 2002 – In Obfelden ZH schlägt ein 32-jähriger unter Drogen stehender Philippino mit einem Metallrohr wahlos auf Passanten ein, 14 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

29. März 2004 – Ein 43-jähriger Landwirt erschiesst in Escholzmatt, Luzern, seine Frau, seinen Bruder, dessen Gattin und den Sozialvorsteher. Dann richtet er sich selbst. Tathintergrund dürften schwere familiäre Probleme gewesen sein.

5. Juli 2004 – Ein 56-jähriger Kadermann der Zürcher Kantonalbank (ZKB) schiesst in Zürich an seinem Arbeitsplatz auf zwei Mitarbeiter und verletzt sie tödlich, danach bringt er sich selber um.

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