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Cicor rechnet 2010 mit Rückkehr in die Gewinnzone

Boudry (awp) – Die Cicor Technologies AG zeigt sich für die Zukunft wieder zuversichtlicher. Insgesamt sei davon auszugehen, dass die Gesamtwirtschaft Mitte 2009 die Talsohle durchschritten habe, teilt das in den Bereichen Leiterplatten, Microelectronics und Electronic Manufacturing Services tätige Unternehmen am Montag mit.
Dies sollte es der Gruppe ermöglichen, dank der “konsequenten Bearbeitung der Märkte in Verbindung mit eingeleiteten internen Massnahmen 2010 positive operative Ergebnisse zu erzielen.” Der Fokus soll im angelaufenen Geschäftsjahr weiterhin auf die Senkung der Kosten gelegt werden.
Cicor bestätigt damit die Einschätzung vom vergangenen Dezember. Bereits damals hiess es, dass für 2010 die Rückkehr in die Gewinnzone erwartet werde. Unter der Leitung des seit August amtierenden CEO Roland Küpfer seien umfangreiche Anstrengungen unternommen und Kostensenkungsmassnahmen initiiert sowie die Strategie überarbeitet worden.
Die wichtigsten Kennzahlen hatte Cicor bereits vor rund zwei Wochen publiziert: Der Umsatz ging um 23,2% auf 160,1 Mio CHF zurück. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA brach um 78% auf 4,6 Mio CHF ein, blieb aber noch positiv. Auf Stufe EBIT ergab sich ein Verlust von 4,5 Mio CHF, was aber immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von 17,6 Mio CHF im Vorjahr war.
Ebenso reduzierte sich der Reinverlust auf 7,7 (21,6) Mio CHF klar. Allerdings war das Vorjahr noch von einer Goodwill-Abschreibung in der Höhe von 28,0 Mio CHF belastet. Im aktuellen Ergebnis sind einmalige Restrukturierungskosten von 1,2 Mio CHF im Zusammenhang mit der Zusammenlegung der Aktivitäten zweier Standorte in der EMS Division enthalten.
Der Ausbau der Präsenz in Amerika und Asien sei weiter vorangetrieben worden, da ein “lückenloser global Footprint” für eine enge Partnerschaft mit den Kunden zunehmend an Bedeutung gewinne, hiess es weiter in der heutigen Mitteilung. Mit der Integration der im März 2010 vollständig übernommenen ESG Gruppe habe man sich einen Brückenkopf in Asien gesichert, mit Produktionsstätten in Singapur, Indonesien und in Vietnam.
Von den Divisionen verzeichnete die grösste, die EMS Division, einen Umsatzrückgang um 20,7% auf 98,0 Mio CHF. Trotz dieses Rückgangs und der Belastung durch einmalige Restrukturierungskosten von 1,2 Mio CHF durch die Konzentration der Aktivitäten der Swisstronics Contract Manufacturing SA am Standort Bronschofen sei noch ein positives Betriebsergebnis von 0,6 Mio CHF erzielt worden.
Die betrieblichen Abläufe in der EMS Division sollen weiter gestrafft und die Produktion in Europa auf die Standorte Bronschofen und Arad in Rumänien sowie in Asien auf Singapur, Indonesien und Vietnam konzentriert werden. Die Produktion der Systel AG in Quartino soll deshalb an die anderen Standorte verlagert werden. Um den Standort dennoch zu sichern ist der Abbau von rund 45 Vollzeitstellen geplant. Von dieser Massnahme nicht betroffen sind der Verkauf, das Projektmanagement und der technische Support der Systel AG.
Die PCB Division musste mit einem Einbruch um rund 40% auf 29,6 Mio CHF den grössten Einbruch der Verkäufe hinnehmen. Das Betriebsergebnis war mit -6,0 Mio CHF negativ.
Die ME Division verzeichnete einen Umsatzrückgang um 7,6% gegenüber dem Rekordjahr 2008 auf 32,6 Mio CHF und hielt sich damit vergleichsweise stabil. Hier resultierte ein positiver EBIT von 3,4 Mio CHF.
Weiter teilt Cicor mit, dass Frau Gim Hong Sng, Managing Director der ESG Group und Head der neuen Division Asia, per 1. April 2010 in die Gruppenleitung berufen worden sei. Dies aufgrund der grossen Bedeutung der Präsenz in dieser wachstumsstarken und zukunftsträchtigen Region.
cf/ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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