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Edward Hopper in Lausanne

Edward Hopper, South Carolina Morning, 1955. Whitney Museum of American Art

Fondation de l'Ermitage Lausanne, bis 17. Oktober 2010

Die berühmtesten Bilder des amerikanischen Malers Edward Hopper (1882-1967) gelten als Ikonen amerikanischer Lebensweise.

Freudenfeste sind Hoppers Bilder nicht. Im Gegenteil: Sie zeigen kalte, triste, zumeist städtische Szenerien mit Menschen, die in sich gekehrt, einsam oder beziehungslos ihr Leben fristen.

Hopper beleuchtet öffentliche wie private Räume: einen Coffee Shop etwa, eine Tankstelle, ein Hotelzimmer, ein Büro bei Nacht, ein Automatenrestaurant.

Über 160 seiner Werke – Bilder, Zeichnungen, Aquarelle – sind bis am 17. Oktober in der Fondation de l’Hermitage in Lausanne ausgestellt.

Die thematisch wie chronologisch aufgebaute Retrospektive kam dank zahlreicher Leihgaben des Whitney Museum of American Art New York zustande. Einen zentralen Blick wirft sie auf Edward Hoppers Zeit in Paris (1906-1910).

Fasziniert von der Lichtkunst der Impressionisten stellte Hopper damals seine Staffelei immer wieder auch im Freien auf. Entstanden sind etliche leuchtende Ansichten der Seine.

Sein berühmtes Gemälde “Soir bleu” (1914) malte er danach in Amerika. An einem der Tische sitzt ein Clown. Er, so ist zu vermuten, verkörpert den Künstler: einen Aussenseiter voller Melancholie.

Eine Serie Selbstporträts eröffnet die Schau. Ab 1920 malte Hopper, der kunstgeschichtlich dem amerikanischen Realismus zuzurechnen ist, städtische und ländliche Szenerien.

Sein hervorragendes Werk beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel in Amerika bis in die 1960er-Jahre ebenso wie das Innenleben der Menschen, denen der Wandel Wohlstand, aber offensichtlich auch Depression beschert hat.

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