Luxor-Opfer sollen mit 4,8 Millionen Franken entschädigt werden
Bei der Frage der Entschädigung der Opfer des Attentats von Luxor ist eine Lösung in Sicht: Eine Vereinbarung sieht die Schaffung eines Luxor-Fonds vor. Daraus sollen 4,8 Millionen Franken für ungedeckte Schäden ausgerichtet werden.
Bei der Frage der Entschädigung der Opfer des Attentats von Luxor ist eine Lösung in Sicht: Eine Vereinbarung sieht die Schaffung eines Luxor-Fonds vor. Daraus sollen 4,8 Millionen Franken für ungedeckte Schäden ausgerichtet werden.
Fast zwei Jahre nach dem Luxor-Attentat, bei dem 36 Menschen aus der Schweiz getötet wurden, haben sich die Reiseveranstalter und ihre Versicherungen zur Schaffung eines Luxor-Fonds bereit erklärt, in den sie 4,8 Millionen Franken einzahlen wollen. Die Mittel sollen nach gängigen haftrechtlichen Grundsätzen an die Geschädigten verteilt werden, wie das Eidgenössische Justiz- und Polizedepartement (EJPD) am Donnerstag mitteilte. Die Zahlungen sollen in den Jahren 2000 und 2001 erfolgen.
Der entsprechende Vereinbarungsentwurf wurde von einer Arbeitsgruppe erarbeitet, bei der alle vom Attentat betroffenen Parteien vertreten waren. Der Entwurf wurde am Donnerstag (28.10.) allen betroffenen Personen und Institutionen unterbreitet.
Von der kantonalen Opferhilfe haben die vom Attentat betroffenen Personen bisher rund 2,35 Millionen Franken erhalten. Gemäss Vereinbarung soll der Luxor-Fonds die bei den kantonalen Entschädigungsstellen hängigen Gesuche betreffend weiterer Kosten und Entschädigungen übernehmen.
Mit der unter der Vermittlung des Bundesamtes für Justiz zu Stande gekommenen Vereinbarung sollen langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen mit ungewissem Ausgang vermieden werden. Sie kann ab dem 8. November in Kraft treten, wenn ihr zwei Drittel der Geschädigten und alle vom Attentat in Luxor betroffenen Reiseveranstalter, Sozialversicherungen, Privatversicherungen und Kantone zustimmen.
Beim Terroranschlag in Luxor vom 17. November 1997 waren 58 Touristen, darunter 36 aus der Schweiz, getötet worden.
SRI und Agenturen
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