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Wer sind die Geiselnehmer?

Die islamistische Terrorgruppe GSPC gilt als die aktivste militante Gruppe Algeriens. Sie soll hinter der Entführung der europäischen Touristen, darunter vier Schweizer, im Süden des nordafrikanischen Landes stecken.

Die «Salafistische Gruppe der Prophezeiung und des Kampfes» (GSPC) hat schätzungsweise mehrere hundert Mitglieder. Ebenso wie die Bewaffneten Islamischen Gruppen (GIA), von denen sie sich vor etwa fünf Jahren abspaltete, strebt sie einen islamischen Staat an.

Die GSPC gilt als eine der am besten organisierten bewaffneten Gruppe in Algerien. Unter der Führung des Ex-GIA Führungsmitglieds Hassan Hattab trägt die Gruppe den Namen GSPC erst seit 1999.

Für den 35-jährigen Hattab hat die algerische Regierung ein Kopfgeld von 3 Mio. Dinar (rund 50’700 Franken) ausgesetzt. Er gehört zu den am meisten gesuchten Männern in Algerien.

«Heiliger Krieg»

Die GSPC soll Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida und auch nach Europa haben. Nach US-Angaben sollen die Salafisten unter der Ägide Osama bin Ladens eine Rolle beim geplanten Aufbau einer «Islamischen Internationalen» übernommen haben.

Während die GIA Algerien zu einem fundamentalistisch-islamischen Staat machen möchte, strebt die GSPC eine islamische Nation ohne feste Grenzen an. Wie die GIA führt die GSPC einen «Heiligen Krieg» gegen algerische Sicherheitskräfte und lehnt den Versöhnungskurs des algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika ab.

Gegen Militär und Polizei

Trotz einer früheren Zusage der Gruppe, Zivilisten nicht zu gefährden, sind bereits bei einigen GSPC-Anschlägen Unbeteiligte ums Leben gekommen. Bisher richteten sich die Angriffe in erster Linie gegen Militär- und Polizeikonvois.

Hinweise auf einen von der GSPC geplanten Anschlag auf die Rallye Dakar-Kairo führten vor einigen Jahren zu einer Unterbrechung des Rennens.

swissinfo und Agenturen

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