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Didier Défago krönt Comeback mit Sieg in Bormio

(Keystone-SDA) Ski alpin – Wie zum Speed-Auftakt in Lake Louise (Ka), als Didier Cuche vor Beat Feuz gewann, gelang den Schweizern auch in der Abfahrt in Bormio (It) ein Doppelsieg. Didier Défago triumphierte vor Patrick Küng.
Abfahrts-Olympiasieger Défago, der nach seinem vor 15 Monaten im Training erlittenen Kreuzbandriss in seiner Comeback-Saison steht, distanzierte mit einer traumhaften Fahrt seinen Glarner Teamkollegen Küng um 0,29 Sekunden. Für den 30-jährigen Walliser wars nach seinem «Doppelschlag» im Januar 2009 in den Klassikern in Wengen und Kitzbühel der dritte Abfahrtssieg im Weltcup. Insgesamt ist es für Défago, dessen Palmarès sich äusserst hochkarätig präsentiert, der vierte Triumph auf oberster Stufe.
«Ich bin sehr, sehr zufrieden mit meiner Leistung. Die Fahrt hat sehr gut gepasst», so der Sieger nach dem Rennen. Défago sorgte mit seinem Coup auch dafür, dass die Schweizer in Bormio im 21. Anlauf endlich auch den ersten Sieg im Weltcup feiern konnten. Einzig an der WM 1985, als Pirmin Zurbriggen Abfahrts-Gold gewann, hatte sich auf der Piste Stelvio ein Schweizer durchsetzen können.
Als Défago – im Dezember 2009 in Bormio schon einmal Zweiter (hinter dem Slowenen Andrej Jerman) – mit der Startnummer 11 ins Ziel kam, leuchtete auf der Anzeigetafel die «1» auf. Der 34-jährige Walliser hatte die Zeiten der vor ihm gestarteten Fahrer gleich um eine Sekunde und mehr unterboten. «Mit jedem Rennen ging es in diesem Winter besser. Hoffentlich bleibt das so. Ich danke allen, die mich bei meinem Comeback unterstützt haben», dachte Défago im Erfolg nicht nur an sich selbst. Für ihn ist bereits jetzt klar, dass für den Rest der Saison alles «ein Bonus» ist.
Dem Abfahrts-Olympiasieger am nächsten kam Patrick Küng, dem sein bestes Karriereresultat gelang. «Ich konnte das umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte. Klar hätte ich gerne gewonnen. Doch diesen zweiten Platz auf dieser schwierigen Piste nehme ich gerne», so der 27-jährige Glarner. Küng bestätigte damit seine Trainingsleistungen von den Vortagen, als er jeweils der beste Schweizer gewesen war. Seinen zuvor einzigen Podestplatz hatte er im März 2010 in Garmisch-Partenkirchen errungen (3. Platz). Vor Weihnachten in Val Gardena war Küng zum Zeitpunkt des (umstrittenen) Abbruchs wegen des Wetters ebenfalls Dritter gewesen. Neben Défago und Küng komplettierte der Österreicher Klaus Kröll in Bormio das Podest (0,42 Sekunden zurück).
Drittbester Schweizer zum Jahresende war Didier Cuche. Der 37-jährige Neuenburger, der 2006 in Bormio den Sieg nur um einen Hundertstel verpasst hatte, wurde mit 1,16 Sekunden Rückstand Achter. Weiter nicht auf Touren kommt auch Silvan Zurbriggen (15.). Der Vorjahresweite von Bormio büsste fast zwei Sekunden auf seinen Walliser Kantonskollegen Défago ein. Zurbriggen konnte sich in dieser Saison noch nie besser als im 14. Rang klassieren. Weltcup-Punkte gab es in Bormio auch noch für Marc Gisin (19.), Ambrosi Hoffmann (26.) und Vitus Lüönd (27.).
Möglichst schnell abhaken muss hingegen Beat Feuz sein Debüt auf der Piste Stelvio, die zu den schwierigsten im Weltcup gehört. Der 24-jährige Emmentaler, der nach den 2. Plätzen in Lake Louise und Beaver Creek als Leader des Abfahrts-Weltcups nach Italien gereist war, verkantete schon nach wenigen Fahrsekunden nach einem Sprung und stürzte. Zum Glück blieb Feuz unverletzt.
Bormio (It). Weltcup-Abfahrt: 1. Didier Défago (Sz) 2:01,81. 2. Patrick Küng (Sz) 0,29 zurück. 3. Klaus Kröll (Ö) 0,42. 4. Erik Guay (Ka) 0,64. 5. Bode Miller (USA) 0,78. 6. Aksel Lund Svindal (No) 0,93. 7. Johan Clarey (Fr) 1,04. 8. Didier Cuche (Sz) 1,16. 9. Hannes Reichelt (Ö), Dominik Paris (It) 1,23. Ferner: 15. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,81. 19. Marc Gisin (Sz) 2,22. 26. Ambrosi Hoffmann (Sz) 2,55. 27. Vitus Lüönd (Sz) 2,56. 40. Tobias Grünenfelder (Sz) 4,27. 48. Marc Gehrig (Sz) 5,10. – Ausgeschieden: u.a. Beat Feuz (Sz), Christof Innerhofer (It), Robbie Dixon (Ka).

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