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Diskussion um Schwimmer im Ärmelkanal

(Keystone-SDA) London – Seit 1875 ist der Ärmelkanal zwischen Grossbritannien und Frankreich Anziehungspunkt für Langstreckenschwimmer. Jetzt ist eine Diskussion um eine strikte Regelung der Durchquerungen entbrannt.
Das Schwimmen in der meistbefahrenen Schifffahrtsstrasse der Welt sei schlicht zu gefährlich, argumentiert etwa das britische Fährunternehmen DFDS Seaways. Es plädiert für eine strengere Regulierung der Schwimmer.
Von der britischen Küstenwache fordert das Unternehmen, deren Organisation federführend in die Hand zu nehmen. Bisher kümmern sich zwei Vereinigungen um den ordnungsgemässen Ablauf.
Die Anzahl der Schwimmer, die den Ärmelkanal von Dover nach Calais überqueren, steigt von Jahr zu Jahr. Allein von Ende Juni bis Anfang Oktober dieses Jahres schwammen 266 Menschen die 21 Meilen von England nach Frankreich. Im Ärmelkanal sind täglich aber auch bis zu 500 Schiffe unterwegs.
Die französische Küstenwache hatte bereits vor 17 Jahren den Start von der französischen Küste aus verboten, toleriert bislang aber die aus England kommenden Schwimmer. Einem Bericht der BBC zufolge sprechen sich nun jedoch Mitarbeiter für ein Verbot aus. Der stellvertretende Direktor Jean-Christophe Burvingt sagte, er fürchte Unfälle aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens.
Die Kanalschwimmer verteidigen sich: «Das Schwimmen im Ärmelkanal ist gut organisiert, einen Zwischenfall gab es seit 140 Jahren nicht», sagte Michael Oram von der Kanalschwimmervereinigung CS&PF. Ein Sprecher der britischen Küstenwache sagte indes zu, in Zukunft Überfahrten in Badewannen und Tretbooten nicht mehr dulden zu wollen. Das sei «unverantwortlich», sagte er.

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