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Drei Alstom-Manager wegen Schmiergeld-Verdacht in Haft

(Keystone-SDA) London – Britische Behörden haben drei Manager der französischen Industriegruppe Alstom unter Schmiergeld-Verdacht festgenommen. Die leitenden Mitarbeiter würden verdächtigt, Bestechungsgelder gezahlt zu haben, um an Aufträge zu gelangen. Auch in der Schweiz ermitteln die Behörden.
In dem Zusammenhang werde ihnen auch Geldwäsche vorgeworfen, teilte das britische Betrugsdezernat (Serious Fraud Office, SFO) mit. Patrick Bessey, Kommunikationschef der Industriegruppe, sagte, dass die Festnahmen eine «Verlängerung» einer in der Schweiz vor Jahren eröffneten Untersuchung sei.
Die englische Behörde führt ein eigenes Ermittlungserfahren in England und vollzieht gleichzeitig auch Rechtshilfeersuchen aus der Schweiz, wie Jeannette Balmer, Mediensprecherin der Bundesanwaltschaft, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA mitteilte. In der Schweiz seien die Ermittlungen noch im Gang. Mit Hinweis auf die laufenden Untersuchungen erteilte Balmer keine weiteren Auskünfte.
Im August 2008 hatte die Bundesanwaltschaft in Baden, Zürich und in der Innerschweiz Hausdurchsuchungen durchgeführt und einen früheren Alstom-Manager wegen Verdachts auf Korruption, Geldwäscherei und ungetreue Geschäftsbesorgung festgenommen. Er wurde am 10. Oktober 2008 aus der Untersuchungshaft entlassen.
Die Alstom-Stromsparte konkurriert mit ABB, Siemens, und General Electric. Bei der Herstellung von Zügen ist der kanadische Konzern Bombardier einer der Rivalen. Weltweit zählt Alstom 65’000 Mitarbeiter in 70 Ländern.

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