Echo Klassik für Basler Cellistin Sol Gabetta

(Keystone-SDA) Die argentinische Cellistin Sol Gabetta, die seit 2005 in Basel wirkt, hat am Sonntag in Berlin einen Echo Klassik in der Sparte «Konzerteinspielung des Jahres (19. Jh.)/Cello» entgegennehmen dürfen. Insgesamt wurden 58 Preise in 21 Kategorien vergeben.

Gabetta wurde ausgezeichnet für die CD «Elgar: Cello Concerto», eingespielt mit dem Danish National Symphony Orchestra unter Leitung von Mario Venzago. Es ist bereits der dritte Echo Klassik, den die 30-Jährige erhalten hat. 2007 wurde sie als Instrumentalistin des Jahres und 2009 für ihre Schostakowitsch-CD geehrt.

Der Dirigent Zubin Mehta wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet, als beste Sängerin beziehungsweise bester Sänger wurden Simone Kermes und Thomas Hampson geehrt.

Mehta nahm die Auszeichnung aus der Hand seines langjährigen Freundes Daniel Barenboim entgegen. Seine Dankesrede begann der 75-Jährige mit den Worten «Ich stehe hier mitten in meiner Karriere.»

Weitere Auszeichnungen gingen an die norwegische Violinistin Vilde Frang und die chinesische Klaviervirtuosin Yuja Wang. Der Sänger Rolando Villazón und das junge, innovative Quintett Spark wurden in der Sparte Klassik ohne Grenzen geehrt.

Den Preis als beste Instrumentalisten erhielten unter anderem die Violinistin Lisa Batiashvili, der Gitarrist Frank Bungarten und der Pianist Murray Perahia.

Preisträger-Projekt in Genf

Der venezolanische Komponist José Antonio Abreu, der den Echo für sein soziales Engagement bekam, erhielt Standing Ovations: Der 72-Jährige hat Mitte der 1970er Jahre in seiner Heimat das Musikprojekt «El Sistema» initiiert, das Kindern aus der Unterschicht ermöglicht, ein Musikinstrument zu erlernen.

Heute besuchten 360’000 Kinder in dem südamerikanischen Land eine seiner Musikschulen, berichtete er stolz. Das Aushängeschild von «El Sistema», das Simon Bolivar Jugendorchester, gastiert am Dienstag und Mittwoch in der Genfer Victoria Hall.