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Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen

Keystone-SDA

Ungeachtet der aktuell geltenden Waffenruhe mit Israel hat die Hamas am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel gelobt.

(Keystone-SDA) Sinwar war bei einem Einsatz der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs getötet worden. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und einer dramatischen regionalen Eskalation.

In einer Stellungnahme der islamistischen Terrororganisation zum ersten Jahrestag war die Rede von einem Märtyrertod Sinwars. Die Flamme werde nicht erlöschen, hiess es mit Blick auf das Massaker am 7. Oktober, bei dem in Israel rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

In dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde fast 68.000 Menschen getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Mehr als 170.000 weitere wurden demnach verletzt. Der Gazastreifen liegt weitgehend in Trümmern, Israel wurde wegen der harten Kriegsführung international scharf kritisiert.

«Das Blut der gefallenen Führer stärkt den Weg des Widerstands für kommende Generationen», schrieb die Hamas mit Blick auf Sinwar und andere Anführer der Palästinenserorganisation. «Wir bekräftigen das Gelöbnis, ihrem Weg treu zu bleiben und ihre Opfer und ihren Einsatz zu ehren – bis zur Befreiung des Landes und der heiligen Stätten.»

Die Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung – ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt – strikt ab. Sie will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten.

Im Gaza-Krieg war vergangene Woche eine Waffenruhe in Kraft getreten. In der dazugehörigen Vereinbarung ist eine Entwaffnung der Hamas vorgesehen, die die Terrororganisation jedoch ablehnt.

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