
Ermittlungen gegen Sohn von Beate Uhse wegen Untreue
KIEL/FLENSBURG (awp international) – Gegen Ulrich Rotermund, den Sohn von Beate Uhse und früheren Aufsichtsratschef des Erotikkonzerns, laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue. Dabei gehe es um Kredite im Zusammenhang mit der Affäre um die Flensburger Sparkasse und den Ex-Aufsichtsratschef der Beate Uhse AG
Laut «Spiegel» sollen Orthmann und Rotermund mit dem Ex-Chef der Flensburger Sparkasse, Frerich Eilts, zwielichtige Geschäfte mit Erotikaktien betrieben haben. Denn mit dem sinkenden Aktienkurs des Flensburger Erotikunternehmens hätten auch Ex-Grossaktionär Orthmann und Rotermund ernste Probleme bekommen. Sie hatten laut «Spiegel» für etliche Kredite Uhse-Aktien verpfändet. Mehrere Banken hätten seit 2005 deswegen Druck gemacht und neue Sicherheiten gefordert. Der damalige Sparkassenchef Eilts und Orthmann sollen laut «Spiegel»-Informationen an Lösungen gebastelt haben, um die Kreditbestände zu retten. Von Orthmann kontrollierte «Strohfirmen» sollen aufgebaut worden sein. An diese habe Eilts› Institut 45 Millionen Euro Kredit gegeben.
Laut «Spiegel» sollen die neuen Partner mit dem frischen Geld Firmen, an denen Orthmann und Rotermund beteiligt waren, riesige Aktienpakete abgekauft oder Forderungen von anderen Banken beglichen haben. Hätten entnervte Gläubiger verpfändete Uhse-Aktien auf den Markt geworfen, wäre sonst wohl der endgültige Kurs-Knockout die Folge gewesen, schrieb das Magazin.
Es gebe keinerlei Verbindungen mehr mit Herrn Rotermund, betonte eine Unternehmenssprecherin am Montag in Flensburg. Die Rotermund Holding AG sei noch mit 6,8 Prozent Aktienbestand an dem Erotikkonzern beteiligt. Herr Orthmann habe seinerzeit «in eigener Sache gehandelt»./let/mho/DP/enl