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Erste Glarner Regierungsrätin verzichtet auf Wiederwahl

(Keystone-SDA) Die erste Frau in der Regierung des Kantons Glarus tritt nach 16 Jahren ab. Marianne Dürst Benedetti verzichtet im Februar nächsten Jahres auf die Teilnahme an den Gesamterneuerungswahlen in den Regierungsrat.

Über ihren Entscheid informierte die 52-jährige Vorsteherin des Departements Volkswirtschaft und Inneres am Mittwoch das Regierungsgremium. Ausscheiden aus der Exekutive wird Dürst im Mai nächsten Jahres, nach dem Landsgemeinde-Sonntag.

Es sei der richtige Zeitpunkt, um etwas Neues in Angriff zu nehmen, liess Dürst als Grund für ihren Rücktritt verlauten. Die frühe Bekanntgabe des Verzichts auf eine erneute Wahl-Teilnahme schaffe Klarheit im Regierungskollegium.

Die andern vier Mitglieder der Kantonsregierung stellen sich nächstes Jahr der Wiederwahl. Das sind Regierungsrätin Christine Bickel (SP) sowie die Regierungsräte Andrea Bettiga (FDP), Robert Marti (BDP) und Rolf Widmer (CVP).

Erste Frau Landammann

Marianne Dürst wurde im März 1998 als erste Frau in den Regierungsrat gewählt. Sie ist nicht nur die erste Glarner Regierungsrätin, sondern auch die erste Frau Landammann. Das Amt der Regierungspräsidentin übte sie von 2008 bis 2010 aus. Auf parteipolitischer Ebene präsidierte die Juristin während mehrerer Jahre die FDP Frauen Schweiz.

Marianne Dürst durchlebte als Regierungsrätin vor allem im Zusammenhang mit der grossen Glarner Gemeindestrukturreform eine bewegte Zeit. Sie war als Projektleiterin massgeblich beteiligt an der Umsetzung der radikalsten Gemeindereform schweizweit, der Fusion von 25 Gemeinden zu drei Grossgemeinden.

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