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EU-Vergeltungszölle auf US-Produkte sollen im Juli starten

Auspuffe und Motor einer Harley-Davidson-Maschine. Die Motorräder des US-Herstellers stehen auf der Liste von Waren, auf welchen die EU künftig Ausgleichszölle erheben will. Die USA haben mit neuen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte einen Handelsstreit vom Zaun gebrochen. (Archiv) Keystone/ENNIO LEANZA sda-ats

(Keystone-SDA) Die Vergeltungszölle der EU gegen die USA im Stahlstreit greifen in vier Wochen. Die Strafabgaben werden ab Juli in Kraft treten, wie EU-Vizekommissar Maroš Šefčovič am Mittwoch in Brüssel sagte. Dies hätten die Kommissare auf ihrem wöchentlichen Treffen beschlossen.

Die noch notwendigen Vorbereitungen sollten in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten bis Ende Juni abgeschlossen werden, erklärte Šefčovič. Die EU-Behörde hatte die Importstrafen Mitte Mai bei der Welthandelsorganisation WTO angemeldet.

«Die Anwendung der Ausgleichszölle steht voll im Einklang mit den WTO-Regeln», betonte Šefčovič. Es handle sich um eine «massvolle und sinnvolle Antwort auf die unilaterale und illegale Entscheidung der USA». Zunächst hatte es geheissen, der Start der EU-Zölle könnte frühestens zum 20. Juni kommen.

Die Liste von US-Waren umfasst neben Stahlprodukten auch Bourbon-Whiskey, Erdnussbutter, Harley-Davidson-Motorräder und Levi’s-Jeans. Insgesamt wären Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro von den Ausgleichszöllen der EU betroffen.

Die USA erheben seit dem 1. Juni 25 Prozent Zoll auf Stahl- sowie zehn Prozent auf Aluminium-Importe. US-Präsident Donald Trump lässt zudem inzwischen auch Zölle auf europäische Autos und Autoteile offiziell prüfen. Dies würde vor allem deutsche Hersteller treffen. Sie haben 2017 fast eine halbe Million Fahrzeuge in die USA exportiert.

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