AKW Mühleberg wegen Turbinenleck vorübergehend ausgeschaltet
Das Atomkraftwerk Mühleberg bei Bern ist am Dienstag abend (07.09.) wegen eines Lecks in einer Dampfturbine ausgeschaltet worden. Nach Angaben der Bernischen Kraftwerke (BKW) bestand keine Gefährdung für Mensch und Umwelt.
Das Atomkraftwerk (AKW)Mühleberg bei Bern ist am Dienstag abend (07.09.) wegen eines Lecks in einer Dampfturbine ausgeschaltet worden. Nach Angaben der Bernischen Kraftwerke (BKW), der Betreiberin des betroffenen AKW, bestand keine Gefährdung für Mensch und Umwelt. Die Aufsichtsbehörden seien umgehend über den Zwischenfall informiert worden, teilten die BKW weiter mit.
Die Reaktoren seien um 21 Uhr automatisch ausgeschaltet worden, nachdem es während der Arbeiten zur Behebung einer Störung zu einer sogenannten Dampfleckage gekommen war, teilten die BKW in ihrem Schreiben mit. Die Anlage sei sofort ausgeschaltet und in einen sicheren Zustand gebracht worden.
In der Informationssendung ‹Morgenjournal› von Schweizer Radio DRS ergänzte BKW-Sprecher Martin Pfisterer am Mittwoch (08.09.), es sei eine äusserst geringe Menge an radioaktivem Dampf ausgetreten. Die Schutzmechanismen hätten jedoch sofort funktioniert. Die Messungen, die während der ganzen Nacht durchgeführt worden seien, hätten keine erhöhte Radioaktivität ergeben. Die Aufsichtsbehörden hätten unterdessen die Bewilligung erteilt, den Betrieb der Anlage wieder aufzunehmen, erklärte der Sprecher weiter.
Das AKW Mühleberg ist die zweitälteste der fünf Schweizer Atomanlagen. Das Werk war am 24. August dieses Jahres nach einer gründlichen Jahresrevision wieder ans Netz gegangen.
Im Juni dieses Jahres hatte der Verein «Bern ohne Atom» (BoA) eine Initiative zur Stillegung des AKW Mühleberg eingereicht. Das kantonale Volksbegehren verlangt, dass das AKW bis spätestens 2002 vorzeitig abgeschaltet wird.
Der Verein «Bern ohne Atom» hatte damit nach eigenen Angaben auf die Verlängerung der Betriebsbewilligung für das AKW Mühleberg, die der Bundesrat am vergangenen 21. Oktober der BKW erteilt hat.
SRI und Agenturen
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