Amerikaner kaufen Swisscom-Satelliten-Station

Neue Technologie hat Satelliten-Übertragungen für die Swisscom überflüssig gemacht. Die Schweizer Boden-Station Leuk/VS wurde jetzt an die amerikanische Verestar verkauft. Über den Preis wird geschwiegen. Die geheimen Militäranlagen werden nicht gestört.
«99 Prozent unseres internationalen Telefonverkehrs geht via Glasfaser-Seekabel, da brauchen wir keine Satelliten-Stationen mehr», sagte Sepp Huber, Presseverantwortlicher der Swisscom am Mittwoch (04.10.) gegenüber swissinfo. Die Qualität sei besser und die Übertragung billiger.
Also wurde die Bodenanlage in Leuk (VS) an die amerikanische Verestar verkauft, die zur American Tower Corporation gehört. Die Firma ist spezialisiert auf Satelliten-Übertragungen und hat schon zehn Bodenstationen in den USA, die mit Glasfasern verbunden sind. Kunden sind Telcos, Multis und die US-Marine.
Wieviel für die Station Leuk bezahlt wurde, will Huber nicht sagen. Für ihn ist vor allem wichtig, dass 23 von 24 Arbeitsplätze in Leuk bestehen bleiben. Die bisherigen Kunden hätten ebenfalls Verträge mit Verestar abgeschlossen.
Die geheimen Anlagen «Satos 3» der Schweizer Armee am gleichen Standort wurden nicht verkauft, erklärt das VBS. Im Moment verhandle man mit Verestar über die gemeinsame Strom- und Wasserversorgung.
swissinfo

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