Autoverkäufe:Diesel-Trend hält an

Im ersten Semester 2001 sind in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein 51,1 Prozent mehr Dieselfahrzeuge als in der Vorjahresperiode verkauft worden. Von den 172'980 verkauften Personenwagen sind 21'093 mit Dieselmotoren ausgerüstet.
Verglichen mit dem europäischen Umfeld, wo vier von zehn Fahrzeuge mit Dieselmotoren betrieben würden, sei dies immer noch wenig, teilte auto-schweiz, die Vereinigung Schweizer Automobil- Importeure, am Mittwoch (18.07.) in einem Communiqué mit.
Dieselmotoren verursachen zwar dank dem geringeren Treibstoffverbrauch weniger CO2-Emissionen. Die Zusammensetzung der Abgase ist indes problematischer als bei Benzinmotoren. Den grossen Nachteil bilden dabei die im Abgasgemisch vorhandenen Russpartikel, die beim Benziner praktisch nicht anfallen. Besonders gefährlich sind die kleinsten Staubpartikel, welche ungehindert in die Lunge gelangen und dort Krebs verursachen können.
Hans-Peter Schick, der Direktor von auto-schweiz rechnet mit einer Anteilszunahme der Dieselfahrzeuge von zurzeit 12,5 auf 20 bis 25 Prozent.
315’000 verkaufte Neuwagen als Jahresziel
Zurzeit bestünden keine Trends bei den Autokäufen, insbesondere nicht zu grossen Autos, sagte Schick. Der Durchschnitts-Hubraum habe bei 1’950 Kubikmeter stagniert. Rund 70 Prozent der Autokäufer seien ihrer Marke treu. Veränderungen seien oft nur auf Unzufriedenheit oder veränderte Bedürfnisse zurückzuführen.
Schick zeigte sich zufrieden mit der Halbjahres-Statistik. Die Auto-Importeure befänden sich auf dem Weg zu den als Jahresziel gesetzten 310’000 bis 315’000 Neuwagen-Verkäufen, etwa gleich viel wie im Vorjahr.
Deutsche Autos an der Spitze
Die Zulassung neuer Personenwagen ist im ersten Halbjahr 2001 nur leicht um 1,1 Prozent gestiegen. Mit 80’456 verkauften Autos stammte fast die Hälfte der in der Schweiz und Lichtenstein neu zugelassenen Fahrzeuge aus Deutschland (+5,2 Prozent).
Nach Herkunft gegliedert, folgen Japan mit 32’953 verkauften Personenwagen (-8,1 Prozent), Frankreich mit 24’683 (unverändert), Italien mit 10’895 (-8,9 Prozent), Korea mit 6’122 (+4,2 Prozent), Schweden mit 5’890 (+15,7 Prozent), den USA mit 3’519 (-0,1 Prozent), Grossbritannien mit 2’458 (-22,1 Prozent), Spanien mit 3’476 (+ 25,3 Prozent) und Tschechien mit 2’309 (+78,3 Prozent).
swissinfo und Agenturen

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