
Basler Ciba will sich von BASF retten lassen
Der deutsche Branchenriese BASF will den Basler Spezialchemiekonzern Ciba übernehmen. Der Ciba-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären, das Übernahmeangebot anzunehmen.
BASF hat öffentlich angekündigt, den Ciba-Aktionären 50 Franken pro Titel zu bezahlen. Das ergäbe einen Kaufpreis von 3,8 Mrd. Euro. Damit offerieren die Deutschen einen Drittel über dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag.
Bedingung für eine Übernahme ist, dass mindestens zwei Drittel der Aktien angedient, also an BASF verkauft werden.
Ciba-Verwaltungsratspräsident Armin Meyer empfiehlt den Aktionären die Annahme des Angebots. «Diese Transaktion basiert auf einem fairen Preis für unsere Aktionäre, offeriert von einem bevorzugten Eigentümer, um die zunehmenden Herausforderungen unserer Industrie zu bewältigen», erklärte Meyer in einer Mitteilung.
Die geplante Übernahme wird mit einem weiteren Stellenabbau verbunden sein. «Ohne Abbau geht es garantiert nicht», sagte Ciba-Sprecher Dominik Marbet am Montag. Zum Ausmass konnte er aber keine Angaben machen. Der Abbau von 2500 Stellen bis 2009, den Ciba vor zwei Jahren angekündigt hatte, gehe aber unabhängig von einer Übernahme weiter.
Das Basler Chemieunternehmen befindet sich seit mehreren Jahren in einer Krise. Ciba war in den vergangenen Tagen Gegenstand von zahlreichen Gerüchten und Spekulationen. Es waren auch Rücktrittsforderungen gegen Meyer geäussert worden.

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