
Basler Kantonalbank übernimmt Coop-Bank
Die Basler Kantonalbank (BKB) erwirbt von der Coop-Gruppe die Mehrheit der Coop-Bank. Eine Fusion der beiden Banken wird nicht angestrebt. Der Name und das Standortnetz werden beibehalten. Arbeitsplätze werden nicht abgebaut.
Die Basler Kantonalbank (BKB) erwirbt von der Coop-Gruppe die Mehrheit der Coop-Bank. Eine Fusion der beiden Banken wird nicht angestrebt. Der Name und das Standortnetz werden beibehalten. Arbeitsplätze werden nicht abgebaut.
Die BKB kauft insgesamt 356’400 Namenaktien und 148’500 Inhaberaktien, wie sie am Dienstag (21.12.) an einer Medienkonferenz mitteilte. Dies entspricht 51 Prozent der Stimmen und 40,7 Prozent des Aktienkapitals der Coop-Bank. Die Coop-Bank verfügt über 39 Filialen in der Schweiz.
Die Aktien werden am 1. Februar 2000 oder, sofern der Entscheid der Wettbewerbskommission an diesem Datum noch nicht vorliegt, fünf Tage nach dessen Vorliegen ins Eigentum der Basler Kantonalbank übergehen. Ein öffentliches Kaufangebot werde es nicht geben, hiess es weiter.
Für die Coop-Gruppe stehe der Aktienverkauf im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Coop-Gruppenstruktur und der stärkeren Fokussierung auf den Detailhandel, erklärte Coop-Chef Hansueli Loosli vor den Medien.
Zehntgrösste Kantonalbank
Die BKB war per Ende 1998 mit einer Bilanzsumme von 10,7 Mrd. Fr. die zehntgrösste Kantonalbank der Schweiz. Die Coop Bank hat 1998 eine Bilanzsumme von 9,7 Mrd. Fr. ausgewiesen. Mit der kumulierten Bilanzsumme würde sie die Genfer Kantonalbank (Bilanzsumme 19,3 Mrd. Fr.) von Platz drei verdrängen.
Auch gewinnmässig sind die beiden Banken auf vergleichbarem Niveau. So verbuchte die BKB im Jahr 1998 einen Jahresgewinn von 52,2 Mio. Fr. während die Coop Bank einen Gewinn von 60,4 Mio. Fr. vermelden konnte.
Die BKB ist unter den Staatsinstituten schon seit einigen Jahren durch unternehmerische Entscheide aufgefallen. Im Jahr 1996 gründete sie das Discountbroker-Unternehmen «Discount Direct». Sie war damit die erste Schweizer Bank, die den Handel mit Wertschriften ohne Beratungsdienstleistungen zu günstigen Preisen anbot.
Im Jahr 1997 gründete die BKB in Zürich als erste Kantonalbank eine ausserkantonale Filiale für das Vermögensgeschäft. Im Jahr 1998 folgte die Eröffnung einer Filiale in Olten, im laufenden Jahr
kam eine dritte ausserkantonale Filiale in Genf dazu.
SRI und Agenturen

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