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Butter und Käse werden teurer

Der Emmentaler wird um 60 Rappen pro Kilo teurer. Keystone

Der Markt für Schweizer Milchprodukte entwickelt sich erfreulich. Sorgen bereitet den Schweizer Milchproduzenten aber die angespannte wirtschaftliche Lage in der Landwirtschaft. Butter, Käse und andere Milchprodukte werden vom 1. Mai an teilweise teurer.

Dies kündigte der Direktor der Schweizer Milchproduzenten (SMP), Samuel Lüthi, am Mittwoch (11.04.) an der Delegiertenversammlung in Bern an. Bedingt durch den Abbau staatlicher Subventionen sei ab dem kommenden 1. Mai eine Preisumwälzung auf die Konsumenten nötig.

Die Butter werde um 80 Rappen bis einen Franken pro Kilo teurer. Dies werde die Stellung der Butter verschlechtern, sagte Lüthi. Teurer werden auch einzelne Käsesorten im Inland. Besonders im Käseexport müssen aber die Preise für Emmentaler (um 60 Rappen pro Kilo) und Gruyère (bis zu 1.30 Franken pro Kilo) angehoben werden.

Im vergangenen Jahr wurde eine Rekordmenge von 146’000 Tonnen Käse produziert. Die Verkehrsmilchmenge erreichte im Jahr 2000 mit 3,2 Mio. Tonnen ebenfalls einen Rekord. Die Butterverkäufe konnten gehalten werden. Auch bei den Frischprodukten setzten sich die positiven Trends fort.

Abschaffung der Milchkontingente

Gemäss SMP-Direktor Samuel Lüthi haben die Milchprodukte-Märkte, insbesondere der Käsemarkt, von der BSE-Krise profitiert. In Zukunft werde der Sicherheit und Natürlichkeit von Lebensmitteln noch stärkeres Gewicht beigemessen, meinte auch SMP-Präsident Josef Kühne.

Diskutiert wird zur Zeit auch über eine Abschaffung der Milchkontingente. Wie SMP-Präsident Kühne sagte, hängt eine Abschaffung sehr stark von den Entwicklungen insbesondere in der EU ab.

Tiefe Einkommen

Die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft bleibt nach Meinung der Milchproduzenten angespannt, auch wenn die Einkommen im letzten Jahr besser waren als in den Vorjahren. Kühne verwies auf eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bundesamtes für Statistik, die 34,4% der Bauern als Working Poor einstuft. Zusätzliche Einkommens-Einbussen erlitten die Bauern durch die BSE-Krise.

Die Milchproduzenten fordern deshalb, dass die Mittel des Bundes für Produktion und Absatz nicht über die gesetzlichen Vorgaben hinaus abgebaut werden. Auch im kommenden Jahr soll der Bund auf eine Senkung des Milch-Zielpreises verzichten.

swissinfo und Agenturen

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