Flughafen-Privatisierung geht weiter

Der Flughafen Zürich - neu "Unique Zurich airport" - gehört immer weniger dem Kanton. Der Verkauf aus der öffentlichen Hand an Private geht weiter: Fast einen Drittel der vorhandenen Aktien will der Kanton neu loswerden.
Der Kanton Zürich besitzt gegenwärtig rund 78 Prozent aller Aktien des Flughafens. Diese will er um 28 Prozent reduzieren. Dann gehören noch die Hälfte des Flughafens der öffentlichen Hand. Bis 2001 will der Kanton sein Engagement auf einen Drittel reduzieren. Dies gab der Unique Zurich airport am Montag (06.11.) bekannt.
Vom 6. bis am 15. November läuft die Zeichnungsfrist für die 1,38 Mio. Papiere. Der Verkauf beginnt am 16. November. Die Platzierung wird unter Führung der Credit Suisse First Boston (CSFB) durchgeführt. Dem Bankensyndikat gehören ausserdem noch die Zürcher Kantonalbank und die Privatbanken Julius Bär, Sarasin und Lombard Odier an. Erwartet wird ein Ausgabepreis, der in etwa dem aktuellen Marktpreis entspricht, dieser liegt etwas über 300 Franken.
Gute Aussichten prophezeit
CEO Josef Felder bekräftigte an einer Medienkonferenz die Strategie von Unique, «nachhaltige Schaffung von Mehrwert» zu generieren und mit der fünften Bauetappe des Flughafens sowohl das Fluggeschäft sowie die Immobilienverwaltung auszubauen. Der Umsatz von Unique verteilt sich heute je zur Hälfte auf das Aviation- und das Non-Aviation-Geschäft, wie Finanzchef Beat Spalinger darlegte. Trotz des harschen Gegenwindes bezeichneten die Verantwortlichen die Rechtssicherheit für das angepeilte weitere Wachstum als intakt. Der Zürcher Flughafen erzielte im ersten Halbjahr 2000 einen Reingewinn von 46 Mio. Franken. Seit dem 17. April 2000 ist Unique am SWX kotiert.
swissinfo und Agenturen

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