
Forbo trennt sich von den Dekorfolien

Der in den Bereichen Bodenbeläge und Industriespezialitäten tätige Forbo-Konzern mit Sitz in Eglisau/Zürich, verkauft das Geschäft mit Dekorfolien. Damit setze das Unternehmen seine Konzentration auf Kern-Aktivitäten fort, sagte CEO Werner Kummer.
Man trenne sich von einem weitern «Sorgenkind». Die Entwicklung bei den Dekorfilmen sei nicht sehr erfreulich gewesen, erklärte Firmenchef Werner Kummer am Dienstag (07.11.) in Zürich. Weitere Angaben will er erst nach dem noch für dieses Jahr vereinbarten Verkauf machen.
In der Dekorfolien-Sparte sind 800 Personen beschäftigt. Die Mehrzahl davon in den beiden britischen Produktions-Werken in Cramlington und Lancaster. Hergestellt werden Folien für Anwendungen in der Industrie und im Konsumbereich. Der Jahresumsatz beträgt rund 150 Mio. Franken.
Zurück zu den Wurzeln
Forbo richtet sich im nun auf die vier Kernbereiche Linoleum, Kunststoffbeläge, Kunststoffbänder und Klebstoffe aus. Hier sieht die Gruppe auch eine Expansion über Akquisitionen vor.
Nicht mehr zum strategischen Geschäft zählt Forbo auch den Bereich Textilbeläge. Hier sei die Restrukturierung mit der Schliessung des Nadelvlies-Werks im deutschen Wermelskirchen abgeschlossen worden, sagte Kummer.
Bis Ende Jahr werde entschieden, ob auch der Bereich Textilbeläge verkauft werde, oder ob die Teppichsparte in eine Kooperation eingebracht werde.
Die laufenden Restrukturierungen und Devestitionen werden laut Kummer einen grossen Teil der 1999 gebildeten Rückstellungen von 70 Mio. Fr. beanspruchen.
Forbo trotzdem «auf Kurs»
Die Ergebnisse bei Forbo lägen nach neun Monaten «auf Kurs», sagte
Verwaltungsrats-Präsident Karl Janjöri. Der Umsatz sei im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,7 Prozent auf gut 1,3 Mrd. Fr. gesteigert worden.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch