Gegen Zugeständnisse beim Bankgeheimnis

Die Schweizer Privatbanken wehren sich gegen die Aushöhlung des Bankgeheimnisses bei den neuen bilateralen Verhandlungen mit der EU.
Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU zur Bekämpfung von Schmuggel und Betrug habe bereits grosse Fortschritte gebracht, sagte Jean Bonna, Teilhaber von Lombard Odier & Cie und Präsident der Vereinigung der Genfer Privatbankiers. Weitere Schritte müssten folgen, allerdings seien konkrete Vorschläge der Schweiz in Brüssel abgelehnt worden.
Unvereinbare Auskunftspflicht
Die Privatbankiers wollen ihrerseits die weitergehenden Forderungen der EU nicht akzeptieren. Insbesondere eine obligatorische Auskunftspflicht wäre mit dem Schweizer Konzept der Privatsphäre unvereinbar, sagte Bonna.
Bei den Verhandlungen über die vier relevanten Dossiers sollen Schweizer Unterhändler keine Bestimmungen akzeptieren, die das Bankgeheimnis beeinträchtigen. «Die Schweiz darf nicht zu einem Satellitenstaat der EU werden», erklärte Bonna.
Auch in den USA sind die Schweizer Privatbanken derzeit mit Schwierigkeiten konfrontiert. Ein Problem habe mit Listen zu tun, die den Schweizer Banken zugestellt wurden und Namen vermeintlicher Terroristen enthalten. Es besteht laut Bonna die Gefahr der Namensverwechslung.
swissinfo und Agenturen

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