Grossbanken gegen Korruption

Ein Dutzend Grossbanken hat internationale Geldwäscherei-Richtlinien beschlossen. Damit wollen sie der Kritik begegnen, die nach etlichen solchen Fällen laut wurde. Angeführt wird die Initiative durch die Schweizer UBS und die amerikanische Citigroup.
Die Richtlinien zielen auf einen Umgang der Banken mit Geldern aus dubiosen Quellen. Es sollen weltweite Standards eingeführt werden, um die nötige Sorgfalt im Umgang mit solchen Geldern zu gewährleisten.
Beim Erarbeiten der neuen Richtlinien arbeiteten die Banken eng mit «Transparency International», einer Interessengruppe zur Korruptionsbekämpfung, zusammen.
Am kommenden Montag (30.10.) sollen die Einzelheiten in New York, Zürich und Hong Kong bekannt gegeben werden. Dies alles enthüllte die Financial Times in einem Artikel, der am Freitag (20.10.) veröffentlicht wurde.
Schweizer Banken und Diktatorengelder
Die Zeitung schreibt weiter, die Initiative sei durch die grösste Schweizer Bank, die UBS, und die amerikanische Citigroup, zu der auch die Citibank gehört, initiiert worden.
UBS-Pressesprecher Michael Willi bestätigte die Richtigkeit des Artikels gegenüber swissinfo. Weitere Details wollte er allerdings keine bekannt geben und verwies auf die kommende Medienkonferenz.
In den letzten Monaten war – wieder einmal – Kritik an Schweizer Banken laut geworden. Der letzte Fall den die Öffentlichkeit erreichte, war jener von Mohammed Abacha: Die Credit Suisse führte vier Jahre lang ein Konto des Sohnes des ehemaligen nigerianischen Diktators auf dem zuletzt 214 Mio. Dollar lagen.
swissinfo

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