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Orange Schweiz streicht 200 Stellen

Die Redimensionierung wird auch Arbeitsplätze kosten. Keystone Archive

Der Mobilfunkanbieter Orange steht auf die Bremse: Trotz gutem Geschäftsgang streicht er in der Schweiz rund 200 der insgesamt 1700 Stellen.

Der zweisprachige Standort Biel wird ausgebaut. Dort wird auch der Kundendienst konzentriert.

Es werde zu Kündigungen kommen, auch wenn der Stellenabbau vorwiegend über die Auflösung von Temporärstellen sowie durch natürliche Abgänge erfolge, teilte Orange mit. Ein Sozialplan sei ausgearbeitet worden. Nicht betroffen von den Massnahmen sind die Lehrstellen.

Standort Biel ausbauen

Nach Jahren raschen Wachstums trete Orange nun in eine Konsolidierungsphase, schreibt das Unternehmen. Die Organisationsstruktur werde angepasst. Davon betroffen sind rund 200 Stellen.

Im Rahmen dieser Umstrukturierung will Orange den Standort Biel ausbauen. Unter anderem wird der Kundendienst in Bussigny (VD) mit dem bestehenden Standort in Biel zusammengelegt. Dort sollen auch weitere Stellen geschaffen werden.

Die Zweisprachigkeit von Biel biete grosse Vorteile für die Telefonzentralen, sagte Orange-Chef Andreas Wetter. Einem Teil der betroffenen Angestellten werde eine Stelle in Biel angeboten.

Hauptsitz bleibt in der Waadt

Der Umzug sei nicht der erste Schritt eines gesamten Transfers von Orange nach Biel, beruhigte Wetter. Der Waadtländer Standort bleibe der Hauptsitz der France-Télécom-Tochter. Nur der Kundendienst und andere Aktivitäten würden ins Seeland umgesiedelt.

Gemäss Wetter hat Orange Ende 2002 18% des Marktes kontrolliert. Das entspreche ungefähr 1 Million Kunden. Das Netz der 35 Orange Kompetenzzentren und die über 100 Orange Partner Points würden in Zukunft noch ausgebaut, hiess es.

Das Unternehmen werde trotz der Verzögerung an der Einführung der UMTS-Technologie festhalten und sich weiterhin um Standorte und Baurechte für die UMTS-Antennen der dritten Generation von Mobiltelefonen bemühen. Wetter glaubt jedoch nicht, dass die neuen Handys vor 2004 auf den Markt gebracht werden können.

Mehr Umsatz und Gewinn

Orange geht es ausgesprochen gut. «Im Gegensatz zur allgemeinen Tendenz in der Branche konnten wir im letzten Jahr Umsatz und Gewinn pro Kunde erhöhen», sagte Wetter. Auch der Anteil an Geschäftskunden sei gestiegen.

Wetter rechtfertigt die Umstrukturierung mit der unsicheren Konjunkturlage und den Problemen des Mutterhauses France-Télécom. Der Stellenabbau habe nichts mit den Geschäftsergebnissen zu tun. Orange habe 2002 alle ihre Ziele erreicht, sagte Wetter.

Der Stellenabbau sei entschieden worden, um den Fortbestand der Firma zu gewährleisten, sagte Wetter weiter. Für 2003 zeigte sich der CEO optimistisch. «Wir wollen noch mehr Marktanteile dazugewinnen.»

swissinfo und Agenturen

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