
GlaxoSmithKline verbucht wegen Avandia Rückgang beim operativen Ergebnis
LONDON (awp international) – Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat im dritten Quartal wegen Zahlungen in Zusammenhang mit dem umstrittenen Diabetesmittel Avandia operativ weniger verdient als im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Restrukturierungskosten sei um neun Prozent auf 2,129 Milliarden Pfund gefallen, teilte die im Leitindex FTSE-100 notierte GSK am Donnerstag mit. Der Konzernumsatz fiel wegen Erlösrückgängen in wichtigen Märkten wie den USA und Europa um zwei Prozent auf 6,813 Milliarden Pfund. Dagegen konnte Glaxo in den Schwellenländern ein prozentual zweistelliges Plus verbuchen. Das Ergebnis pro Aktie vor Restrukturierungskosten sank von 28,5 Pence im Vorjahr auf 28,2 Pence und übertraf damit die Analystenerwartungen.
Die Briten mussten jüngst einen schweren Rückschlag einstecken: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA empfahl, das wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos in die Kritik geratene Avandia komplett vom Markt zu nehmen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA schränkt den Zugang für Patienten «erheblich» ein. In den ersten sechs Monaten war der Gewinn bei Glaxo wegen eines Milliardenvergleichs in Zusammenhang mit dem Diabetesmittel kräftig eingebrochen./ep/tw