Integration von neuem Gorilla-Silberrücken im Zoo Basel gelungen
Ein neuer Gorilla-Silberrücken namens Yeba ist im Zoo Basel eingezogen. Die Zusammenführung mit der bestehenden Gorilla-Gruppe im Affenhaus ist bis jetzt gelungen, wie der Zoo am Mittwoch bekanntgab.
(Keystone-SDA) Der 13-jährige Yeba kommt aus dem Zoo Thoiry in Frankreich. Am 17. Oktober verliess er die dortige «Junggesellen-Gruppe» und wurde nach Basel gebracht. Er tritt die Nachfolge des Silberrückens M’Tongé an, der im Juni dieses Jahres infolge einer Fuchsbandwurm-Infektion starb.
Seit dem 25. Oktober ist die Gruppe vereint und akzeptiert Yeba als dominantes Männchen. Bereits am Tag seines Eintreffens interessierte sich das Gorillaweibchen Makala für ihn und später kam es auch zur Paarung, wie Kurator Adrian Baumeyer vor den Medien sagte.
In folgenden Tagen lernte Yeba auch die übrigen Gruppenmitglieder kennen. Es brauchte mehrere Anläufe, bis er von allen Weibchen akzeptiert wurde. So habe es zu Beginn Neckereien, Zank und Bisse gegeben, die aber harmlos waren, erklärte Baumeyer. Ein Eingreifen der Menschen sei in diesen Situationen kontraproduktiv, da der Kennenlern-Prozess unter den Affen dann wieder von vorne starten müsste.
Wichtig für den Zusammenhalt der sechsköpfigen Gruppe
Yeba führt zum ersten Mal eine Gruppe an. Zu seiner neuen Familie in Basel gehören nebst Makala auch die Gorilla-Weibchen Joas, Adira und Qaziba sowie das kastrierte Männchen Mobali. Auch mit Letzterem verträgt sich Yeba gut. Er liess sich von Mobali nicht provozieren, als ihn dieser mit Wasser anspritzte, sagte Baumeyer.
Bis sich der neue Silberrücken definitiv als Oberhaupt etabliert, wird es noch einige Zeit dauern. An das Publikum hinter den Glasscheiben hat sich Yeba längst gewöhnt. Trotzdem besteht im Affenhaus noch ein Sicherheitsabstand mit Absperrung, damit Schaulustige nicht an den Scheiben kleben und die Gorillagruppe während des Integrationsprozesses zu sehr ablenken, wie der Kurator weiter sagte.
Ein Silberrücken ist bei den Gorillas für den Zusammenhalt der Gruppe verantwortlich. Stirbt der Anführer, so zerfällt die Gruppe innert zwei Tagen.