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Israel: Verhandlungen über Gaza-Feuerpause in einer Sackgasse

Rauch steigt nach einem israelischen Bombardement im Gazastreifen auf, aufgenommen aus dem Süden von Israel. Foto: Leo Correa/AP/dpa Keystone/AP/Leo Correa sda-ats

(Keystone-SDA) Die Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Gaza-Krieg in Katar stecken nach Angaben Israels in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Samstag mit. Israels Regierungschef habe die Anweisung erteilt. «Die Terrororganisation Hamas hat sich nicht an ihren Teil der Vereinbarung gehalten», hiess es in der Erklärung weiter. Konkret geht es demnach um Freilassung aller in den Gazastreifen entführten Kinder und Frauen.

Israel vermutet, dass sich noch 20 Frauen und zwei Kinder in der Gewalt palästinensischer Terroristen im Gazastreifen befinden. Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die islamistische Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach Angaben eines Militärsprechers ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt.

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Vorige Woche hatten Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA erstmals eine Feuerpause vereinbart, die zwei Mal kurz verlängert wurde. In der Zeit liess die Hamas 105 Geiseln frei, darunter 14 Deutsche, und Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge.

Die einwöchige Kampfpause lief am Freitagmorgen aus. Israel warf der Hamas vor, sie sei ihrer Verpflichtung, alle weiblichen Geiseln freizulassen, nicht nachgekommen. Die Hamas warf Israel vor, Angebote abgelehnt zu haben.

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