Jungfreisinnige fordern Rücktritt des Berner Sicherheitsdirektors
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen an einer Palästina-Kundgebung Mitte Oktober fordern Jungfreisinnige den Rücktritt des Stadtberner Sicherheitsdirektors Alec von Graffenried (GFL). Er und seine Direktion hätten versagt.
(Keystone-SDA) Seit den Krawallen sei «viel geredet, wenig gesagt und noch weniger gehandelt» worden, schreiben die Jungfreisinnigen Kanton Bern in einer Mitteilung vom Montag.
Wie andere, vorab bürgerliche Parteien fordern auch die Jungfreisinnigen eine lückenlose Aufarbeitung des Geschehens, rechtliche Konsequenzen und ein strikteres Vorgehen gegen linksextreme Gewalt und Ideologie in der Stadt Bern. Die Jungpartei hat eine entsprechende Petition lanciert.
An einer unbewilligten pro palästinensischen Kundgebung vom 11. Oktober kam es zu wüsten Ausschreitungen. Es dürfte Sachschaden in Millionenhöhe entstanden sein.
Von Graffenried verurteilte tags darauf vor den Medien die Gewalt «in aller Schärfe». Die Kundgebung habe nichts mit Meinungsäusserung zu tun gehabt, sagte er. Den vermummten Block an der Spitze der Demonstration bezeichnete er als «Gewaltextremisten» und «Sauhaufen».
Das Berner Stadtparlament diskutierte die Vorfälle kontrovers. Aus linksgrünen Kreisen wurde der Polizeieinsatz als unverhältnismässig kritisiert. Von rechts wurde fehlendes Durchgreifen moniert.