
Jussi Adler-Olsen kann gut loslassen

Bestseller-Autor Jussi Adler-Olsen ("Schändung", "Verraten") ist es nicht schwergefallen, die Arbeit an der Fortführung seiner erfolgreichen Krimi-Reihe an zwei Mitautorinnen abzugeben. "Nein, keineswegs. Ich bin erleichtert", sagte der an Knochenmarkkrebs erkrankte dänische Schriftsteller vor seinem 75. Geburtstag in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien.
(Keystone-SDA) «Sie können einfach schreiben und ich analysiere, kritisiere und kommentiere. Ich schreibe keine einzige Zeile», sagte Adler-Olsen über die Zusammenarbeit mit seinen Krimi-Kolleginnen Line Holm und Stine Bolther. Ihr erstes gemeinsames Werk über die Ermittler im Sonderdezernat Q der Kopenhagener Polizei kommt am 1. Oktober unter dem Titel «Tote Seelen singen nicht» in den deutschen Handel. Im Frühjahr haben sie ausserdem bereits mit der Arbeit am zwölften Fall begonnen, wie Adler-Olsen berichtete.
Auch beim eigenen Schreibprozess kann der Däne loslassen. Das Schreiben eines Romans sei harte Arbeit, und das Beste daran sei, wenn man aufstehen und sich von der Tastatur abwenden könne, sagte er. Er selbst denke nur an die Geschichte, wenn er am Schreibtisch sitze. «Mir fällt es ganz leicht, einfach aufzustehen – und dann ist sie weg.»